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Gedanken zum 75. Jahrestag der Reichspogromnacht

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten SA-Truppen und Angehörige des SS gewalttätige Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung. Mehrere hundert Synagogen wurden in Brand gesetzt, mindestens 8.000 jüdische Geschäfte zerstört sowie zahllose Wohnungen verwüstet. Bis zu 100 Juden wurden erschlagen, niedergestochen oder zu Tode geprügelt. In den Tagen darauf wurden im ganzen deutschen Reich etwa 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die KZ Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Die antisemitischen Ausschreitungen waren von der nationalsozialistischen Führung organisiert, die die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Bürger seit der „Machtergreifung“ Hitlers 1933 systematisch vorantrieb. Die Nacht des 9. November 1938 ging als Reichspogromnacht in die Geschichtsbücher ein.


In der heutigen Zeit wird oft die Frage gestellt, ob das nicht Geschichte und somit nicht mehr aktuell sei. Dem widerspreche ich ausdrücklich. Die Weltsicht der neuen Nazis basiert in vielen Teilen auf der Ideologie des Verbrechers Adolf Hitler und seiner Partei der NSDAP. Ab1938 wurden viele Menschen jüdischen Glaubens Opfer der Nazibarbarei.
Die aktuelle Situation in unserem Land beschreibt treffend Udo Lindenberg in seinem Lied „Sie brauchen keinen Führer“:
„und viele sagen immer noch: Das wird sich nicht wiederholen! Aber seht ihr denn nicht an den Häuserwänden dieselben alten Parolen? Nein, sie brauchen keinen Führer, nein sie können’s jetzt auch alleine, nein, sie brauchen ihn nicht mehr diese neuen Nazi-Schweine und den hocherhobenen Kopf und den deutschen Herrenblick lassen sie niederschmetternd wirken auf „Untermenschen und sonstige Türken“. Sie marschieren nicht in der Reihe doch die Front steht wie ein Mann und heute sind die Türken dran.“
Aktuell wird in unserem Land Stimmung gegen Menschen aus Osteuropa und Flüchtlingen aus Afrika gemacht. An den Stammtischen wird über die „Asylanten“ diskutiert und von Überfremdung gesprochen. Wir müssen aufpassen, dass diese dumpfen Parolen nicht von Rechtsextremen und –populisten für ihre Zwecke genutzt werden und müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten aufklären. Zur Zeit gibt es in vielen deutschen Städten von der rechtsextremen NPD mitorganisierte Aktionen gegen Flüchtlingsheime. Auch in unserem Landkreis sind Aktivitäten der rechtsextremen NPD zu beobachten. Alle Demokratinnen und Demokraten sind zum Widerstand gegen die Rechtsextremen aufgerufen. Die Ereignisse des 9. November 1938 dürfen sich niemals wiederholen!

Fritz Vokuhl, Bad Lauterberg im Harz
Ratsmitglied Bündnis 90/ Die Grünen

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