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Einen Teil der Ratsmitglieder ausgegrenzt - Leserbrief der Ratsgruppe Volker Hahn/GRÜNE

Ein Kontoauszug der Stadt Bad Lauterberg wurde zur (An-)Schau gestellt!

Am vergangenen Sonnabend (24.01.2015) sollte nur ein Teil des Bad Lauterberger Rates die Entschuldungshilfe des Landes Niedersachsen in Höhe von 9,375 Euro zur Show tragen bzw. feiern.
Zu der selbst inszenierten „Feierstunde“ hatte Bürgermeister Dr. Thomas Gans ganz bewusst nur ausgewählte Ratsmitglieder eingeladen. Ratsmitglieder eben, die dem Beschluss über den Zukunftsvertrag im Mai 2014 auch zugestimmt hatten.
Absolut unverständlich und noch nicht in dieser Weise da gewesen ist der ausgrenzende und selektive Umgang mit Ratsmitgliedern, in diesem Fall bei einer Veranstaltung in aller Öffentlichkeit, nur weil ihr Abstimmungsverhalten im Rat nicht dem gewünschtem entsprach.
Ausgegrenzt wurden wieder einmal Ratsmitglieder, die sich aus Gewissensgründen für die Weiterentwicklung eines sozialen Bad Lauterbergs eingesetzt und die zum Teil durchaus umsetzbare Sparvorschläge als Alternativen zu Punkten des SPD/CDU Sparpaketes in die Beratungen über den Zukunftsvertrag eingebracht hatten.
Die seit längerem stattfindenden informellen Treffen und Absprachen eines kleinen Kreises auserwählter Mitglieder der SPD und der CDU mit Dr. Gans hinter verschlossenen Türen werden nach unserer Einschätzung auch künftig so weiter stattfinden. Das ist sehr schade und erschwert unnötigerweise die Zusammenarbeit im Rat.
Das ist auch deshalb schade, da von einem Bürgermeister überparteiliches Verhalten und Handeln erwartet werden muss. Es kann von ihm erwartet werden, dass er mit allen im Rat vertretenen Gruppen das Gespräch sucht. Also auch und gerade mit denjenigen Gruppen, bei denen er davon ausgehen kann, dass sie eine andere Meinung vertreten.
Merkt Bürgermeister Dr. Gans nicht einmal, dass es gerade er ist, der durch sein Verhalten Keile in den Rat und in unsere Stadtgesellschaft treibt?
Auch das ständige Wiederholen angeblicher „alternativloser Einschnitte“ und das zur (An)Schau herumtragen eines Kontoauszuges machen es an dieser Stelle nicht besser.
Natürlich kann er darauf hoffen, dass die Zeit und die Erledigung einiger, längst überfälliger Investitionsmaßnahmen alle Wunden heilen werden. Und natürlich kann er der Meinung sein, es verstünden die Bürger und einige Ratsherren nicht, wie sich das mit den schlechten und den guten Schulden so verhält.
Aber genauso natürlich müsste doch gerade er als Bürgermeister akzeptieren, dass es aufgrund einer unterdrückten Debatte und einiger sehr umstrittenen Entscheidungen noch andere Überzeugungen gibt und nicht alle seiner Meinung sind.
Wir meinen jedenfalls, dass es besser gewesen wäre und für die Zukunft besser ist, von Anfang an eine offene Debatte unter Einbeziehung aller Ratsmitglieder und der Betroffenen wie z. B. der Eltern, der Jugend, des Sports, der Schulen und den Feuerwehren zu führen und erst dann Entscheidungen zu treffen.
Jetzt hofft der Bürgermeister mit Show-Einlagen, wie am Sonnabend, von den immer noch offenen Fragen ablenken zu können und er hofft, dass sich die Wogen bald von selbst glätten. Hoffentlich fragt er sich aber auch einmal, wer die Wogen ausgelöst hat!

Fritz Vokuhl
Sprecher Ratsgruppe Volker Hahn/Grüne

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6 Kommentare

Wer lesen kann, und das gelesene auch noch versteht, ist klar im Vorteil!

Herr Vokuhl und Herr Hahn hatten wiederholt ernstzunehmende, gut ausgearbeitete
und kostengünstigere Alternativen in den letzten Ratssitzungen vorgestellt.
Diese wurden noch nicht einmal ansatzweise ernsthaft in die Beratungen mit
einbezogen.

Bevor man so etwas schreibt, sollte man sich erst einmal ein Gesamtbild von dem
Prozedere verschaffen!

Die Finanzierung der "kostengünstigen" Alternativen waren m. E. mehr als nur zweifelhaft, es gab aus meiner Sicht gute Gründe diese Vorschläge nicht in Erwägung zu ziehen.
Die vom Land geforderte Entschuldungseigenleistung wäre kaum zu schaffen gewesen. Wie gesagt meine Meinung.

Und bevor es wieder Anschuldigungen und Verdächtigungen gibt: ich war bei mehreren (nicht allen) Ratssitzungen in 2014 dabei.

Bruce hat vollkommen Recht!
Die Vorschläge der Opposition waren alles "Scheinvorschläge" weil sie sich von der großen Gruppe, die Prügel ohne Ende einstecken musste, um Gutes für die Stadt zu tun, immer wieder anhören mussten, selbst alles nur zu zerreden.

Als die Pöbel-Gruppe mit Fusion kam, war es für solche Verhandlungen viel zu spät, was andere Beispiele versuchter Fusionen zeigen. Warum haben die Herren Vokuhl und Hahn diesen Vorschlag nicht gemacht als Ende 2011 beschlossen wurde einen Antrag auf Eigenentschuldung beim Land zu stellen?
Da wäre noch genügend Zeit gewesen!

Aber den Bürgern zu verkaufen, wenn eine Fusion kommt, dann brauchen wir keine Einschnitte, ist mehr als lachhaft. Haben wir nicht alle die Zahlen von Sachsa im Harzkurier gelesen? Nach Entschuldung noch 20 Mio Miese. Wir sind nun gerade von 20 Mio auf ca 8 Mio runter!!! Das wären trotz eventueller Synergien in der Verwaltung sicherlich deutlich krassere Sparmaßnahmen gewesen als jetzt.
Vermutlich hätte die Opposition dann auch darum gekämpft ja keine Qualitäten abzubauen, dazu Ortsräte hier zu integrieren etc.!
Nein, das war einfach nur Proforma.

Dazu Herr Hahns Antrag für die Schulen Barbis und Bartolfelde. Das war zwar eine toll geschriebene Begründung, leider verbunden mit einem 45Min Vortrag, aber sicherlich keine gut ausgearbeitete Handlungsalternative. Nur festzustellen es spart die geforderten 150.000 Euro heißt lange nicht, dass dieses Ergebnis auch dabei rauskommt. Ich denke die Zahlen wurden sehr gut von der Verwaltung widerlegt und dass in nur einer Minute auf den 45minütigen Vortrag hin! Herr Jakisch sie waren dabei, auch wenn Sie das natürlich wieder ganz anders gehört haben in Ihrem Kampf gegen Bgm und Verwaltung!!!!

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