Abschlusskundgebung der Bürgerinitiative „Für Osterode“ zum Bürgerentscheid am 2. Dezember
Mitreißende Rede von Tim Weber bewegt die Zuhörer in der Stadthalle Osterode
Osterode (pm). „Anstatt sich der Diskussion zu stellen und Mehrheiten zu überzeugen, begeht die Verwaltung ein schweres Foulspiel an der Demokratie“ kritisiert Tim Weber, Geschäftsführer des Landesverbands Bremen/Niedersachsen von Mehr Demokratie – und weist damit auf die zahlreichen Unregelmäßigkeiten im Vorfeld des Bürgerentscheides zur Kreisfusion hin, wie die reduzierte Zahl der Wahllokale, die nicht oder verspätet zugestellten Wahlbenachrichtigungen ganzer Straßenzüge oder die verschwenderische Entscheidung, den Bürgerentscheid nicht zusammen mit der Landtagswahl durchzuführen. Er begeistert die Zuhörer in der Stadthalle mit einem kurzweiligen und gleichzeitig nachdenklichen Vortrag über die Bürgerbeteiligung in Deutschland, dann lobt er die Initiatoren und Unterstützer des bislang einzigen Bürgerentscheides im Landkreis Osterode.
Dr. Thomas Grammel zeigte sich überzeugt: „Wir werden das geforderte Quorum von knapp 16.500 Ja-Stimmen erhalten. Die Menschen haben erkannt, welche unwägbaren Risiken ein Großkreis Göttingen für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Osterode mit sich bringt – und sie wissen, dass es eine historische Chance für das Zusammenwachsen des Westharzes gibt, die einmalig ist. Diese Chance müssen wir ergreifen und am 2. Dezember 'JA' zur Zukunft Harz sagen.“
Jon Döring ging in einem kurzen Vortrag auf die strategischen Kernprobleme der geplanten Großkreislösung ein: „Wie soll ein Landkreis wie Göttingen, der zurzeit der Hauptprofiteur der Abwanderung junger Erwachsener aus unserem Landkreis ist, ein ehrliches Interesse haben, seine Sogwirkung zugunsten des Umlandes zu reduzieren – und mit welchen Mitteln sollte dies geschehen?“ Mit einem Partner auf Augenhöhe, der nicht nach einem Entschuldungshelfer sucht, könnten die Harzer Probleme mit zielführenden Lösungen behoben werden.
Da es die Entschuldungshilfe für den Landkreis Osterode auch in gleicher Höhe (75% der Kassenkredite) auch bei einer Harzfusion gebe, sei relevant, mit welchem Landkreis sich die in der Vergangenheit beobachteten Probleme der Landflucht junger Erwachsener, der beruflichen Bildung und der fehlenden Gründungsdynamik im Harz besser bekämpfen ließen, so Döring weiter. „Hier zeigen sich große Zielharmonien nur bei einer Harzfusion, zudem würden die Möglichkeiten der Partizipation von Randgebieten ungleich größer sein als bei einem Großkreis.
„Die bisher aus den Rathäusern bekanntgwordene rege Beteiligung an der Briefwahl stimmt uns optimistisch“, freut sich Bernd Hausmann von der BI, „wir glauben fest daran, auch am 2. Dezember auf die Unterstützung aus der Bevölkerung zählen zu können, um dem Großkreis die Rote Karte zu zeigen und mit einem deutlichen 'JA' beim Bürgerentscheid den Harz endlich nach vorne zu bringen“.
Pressemeldung der BI „Für Osterode“
www.für-osterode.de