Darm reinigen, auf gute Gedanken kommen und öfter mal ins Gras beißen...
Prof. Frank Jester hielt humorvollen Vortrag in der Osteroder Stadthalle
Wer ist eigentlich Prof. Frank Jester? Vielleicht haben Sie von ihm gehört, als er letztes Jahr von Hamburg bis zum Bodensee wanderte. Und das BARFUß. Nein? Dann vielleicht als Arzt, Heilpraktiker, Zahnarzt oder Rettungssanitäter? Auch nicht? Dann vielleicht als jemand, der andere Menschen wirklich heilen möchte? Ohne OPs und hässliche Narben. „Also die Herstellung des Zustands vor einer Erkrankung – ohne anderweitig Schaden erzeugt zu haben“, erklärte der Autor der Bücher „Arginin“, „Chlorophyll - Das grüne Blut“ und „Weichei Mensch“ den Besuchern seines Gesundheitsvortrags am Dienstagabend im Foyer der Osteroder Stadthalle. Und 150 Neugierige waren der Einladung gefolgt, um den „härtesten Arzt Hamburgs" mit seinen innovativen Ansätzen in einem humorvollen Vortrag kennenzulernen. Was Übersäuerung, die falschen Darmbakterien und verstopfte Arterien in unserem Körper für Spuren hinterlassen können – das konnte sich jeder Zuhörer schnell vorstellen.
Dabei wurden auch so brisante Themen wie Cellulitis, Errektionsstörungen und die Frage, wie viele Blätter Toilettenpapier man so für einen Gang benötigt, bis ins kleinste Detail behandelt. Aber schließlich ist er ja Arzt, der Herr Jester. Da kommen eben auch die Intimitäten auf den Tisch. Und auch mit einigen Vorurteilen und Unmöglichkeiten wurde kurzer Prozess gemacht: Fett essen und dabei trotzdem Abnehmen? Jep, es kommt auf die richtigen Fette an. Entzündungen und Schmerzen im Körper lindern oder sogar loswerden? Das geht oft schon, indem einige Lebensmittel, wie Brot, reduziert, und andere Dinge zugeführt werden, die der Körper dringend braucht. „Wir sollten öfter ist Gras beißen“, so Jester, der damit die Zufuhr von Chlorophyll meint. Und ganz wichtig: Im besten Fall zwei Mal im Jahr an Leber- und Darmreinigung denken. Dann klappt’s auch mit dem Entsäuern.
Klingt eklig, scheint aber so. Sowieso sei das größte Gesundheitshemmnis mangelnde Disziplin. Und noch dazu seien 80 Prozent aller Krankheiten psychisch bedingt. „Wenn wir uns erwiesenermaßen krank denken könne, warum denken wir uns dann nicht auch gesund?“, stellte Frank Jester die Frage in die Runde und appellierte daran, sich öfter gute Gedanken und gegenseitig Komplimente zu machen. So mancher Zuschauer wird sicher während oder nach dem Vortrag einen „Aha“- Effekt verspürt haben und sich in Zukunft mehr Gedanken um gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung machen (müssen). Dann freut sich auch die Darmflora.
Wer mehr wissen möchte, kann Frank Jester gerne googeln, seine Bücher lesen oder Vorträge besuchen. Auch die Organisatoren der Veranstaltung, LauterGesundheit - Claudia Ziemke-Wald und Michael Wald aus Bad Lauterberg, stehen für Tipps in Sachen Nahrungsergänzung und ausgewogener Ernährung zur Verfügung. Der Gesundheit zuliebe.
(Mareike Spillner)