Einfach so - für Mutti
Frühling
Wenn man die Pflege seiner lieben Angehörigen übernimmt, muss Vieles überdacht und geplant - also die Arbeit, die man ja tatsächlich (mehr) hat, auch komprimiert - werden. Nichtsdestotrotz haben meine Schwester und ich entschieden, dass Blumen - auch vor dem eigentlichen Garten, nämlich nahe der Sitzecke - unbedingt sein müssen, weil unsere Mutti Blumen über alles liebt. Das bedeutet für uns zwar (Mehr-)arbeit, aber sie ist es uns mehr als wert. Sie soll weiterhin Freude an den schönen Blumen haben, auch wenn sie leider durch ihren Sturz körperlich nicht (oder kaum) mehr in der Lage ist, diese tatsächlich zu pflegen.
Das Pflegeunterstützungs- und entlastungsgesetz ist zwar aufgebessert worden, hat allerdings noch viele Ecken und Kanten und ist arg verbesserungswürdig.
Gerade in Zeiten des sogenannten Pflegenotstandes sollte man über eine Überarbeitung verschiedener Gesetze nachdenken. Dieser Pflegenotstand existiert schon seit Jahren, wurde allerdings pandemiebedingt umso heftiger, da z. B. Pflegepersonal, welches sich nicht impfen lassen wollte und/oder konnte, entweder selbst gekündigt hat oder eben "gegangen" wurde. Dieser Fehler (behördlicherseits) ist nie mehr wieder gutzumachen. Pflegefachkräfte, die gegangen sind (oder wurden) waren oft gerade diejenigen, die sich tatsächlich um die Alten und Kranken menschenwürdig und mit Hingabe gekümmert haben.
Leider ist das nicht der einzige "Griff ins berühmt-berüchtigte Klo", den unsere ach so tollen Gesundheits- und irgendwas -Minister sich geleistet haben.
Aber egal, wir sind für unsere Mutti da - komme, was wolle - oder eben auch nicht.
Sorry, meine Gedanken sind abgeschweift. Eigentlich sollte es um Frühlingsblüher gehen. ;-)
Holger und Conny, Eure Kommentare sind jetzt über 5 Monate her und auch für diese habe ich keinerlei Benachrichtigungen bekommen. Das ist jetzt (glaube ich) der 5. Beitrag von mir, wo ich keine weiteren Benachrichtigungen bekommen habe. Das sieht letztendlich so aus, als würde ich nicht antworten wollen.
Nun ja - der Frühling und auch der Sommer sind mittlerweile "Schnee von gestern", aber dennoch:
Danke, lieber Holger. Ja, Mutti hat sich sehr gefreut. Zwischenzeitlich wurden dann schon einige Pflanzen ausgetauscht.
Was uns besonders gefreut hat, war, dass wir es geschafft haben, die Dipladenia zu überwintern und dann wieder zum Blühen zu bringen - wenn auch mit weniger Blüten als nach dem Kauf.
Danke, liebe Conny. Ja, das Klatschen allein reicht absolut nicht aus! Meine Schwester ist jetzt (aufgrund meiner Karpaltunnel-OP) seit über 2 Wochen bei meiner Mutter. Sie hatte heftige Ohrenschmerzen und rief dann nach einigen Tagen bei unserer Hausarztpraxis an. Dort teilte ihr eine Schwester ganz unwirsch mit, dass sie doch bei ihrem Hausarzt vorstellig werden soll. Zum Ersten war meine Schwester schon in dieser Praxis und zum Zweiten liegt ihre eigene Hausarztpraxis 60 km entfernt.
Gerade bei der Pflege (zu Hause) werden den Angehörigen so viele Steine in den Weg gelegt, dass man daraus eine Villa bauen könnte. Was wir mit dem Rollstuhl durchgemacht haben, ist einen eigenen Beitrag wert. Wir schütteln so oft den Kopf, dass man meinen könnte, wir leiden an Parkinson. Aber das ist, wie schon geschrieben, ein anderes Thema...