Gelassenheit
„Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.“
Marie von Ebner-Eschenbach
Dieser Spruch passt perfekt zu unserer Begegnung heute früh am Glockenborn.
Bei unserem Rundgang erblickten wir an dem kleinen Tümpel außerhalb der Einzäunung des Naturschutzgebietes dieses junge Reh. In leichter Deckung hinter den trockenen Gräsern ließ es sich genüsslich das Frühstück schmecken und duldete unsere, fast bewegungslose, Anwesenheit. Wenn meine Kamera klickte, blickte es kurz auf - keine Gefahr - und knabberte und kaute eifrig weiter das frische Grün. Zwischendurch schritt es ab und zu ein Stückchen am Tümpel entlang.
Die beiden StöckeDamen, die hinter uns an der Wegkreuzung entlang stakten, wurden beäugt, dann fiel wieder der Blick auf uns, die nächsten leckeren Blättchen wurden von Ast gezupft und verschwanden im Maul.
Gelassen und selbstbewusst äugte und duldete das Reh diese Besucher in seinem Revier - für uns Glücksmomente.
Fast eine halbe Stunde waren wir akzeptierte Beobachter, dann war das 'nicht scheue' Rehlein wohl gesättigt und zog sich in die dichte, schmale Hecke zurück - für ein Schläfchen?
Wir haben es nicht auf der anderen Seite der Hecke wiedergesehen.
Oh, Karin, ihr Glückspilze! Was beneide ich euch! Eine wunderschöne Begegnung!