Projekt Landliebe: Rundgang für Studenten aus Kassel
"Das ist mir noch nicht begegnet, dass das Engagement in einem Ort Grund ist für jemanden, dort hin zu ziehen." Stefanie Koch war überrascht, beim abschließenden Gespräch nach dem Rundgang genau das zu hören - dass nämlich gleich zwei schwer verkäufliche Immobilien in Landau neue Besitzer gefunden haben aus genau diesem Grund.
Vier von ihnen waren bei dem Rundgang dabei: junge Neu-Landauer, die vor etwa einem Jahr die alte Molkerei, das "Haus am Walde", gekauft haben, um hier eine ungewöhnliche Lebensform in Gemeinschaft aufzubauen. Sie waren erst auf das Haus und dann auf den Ort aufmerksam geworden und vom Projekt Landliebe so angetan, dass die Entscheidung für Landau als Wohnort leicht gefallen sei, wie sie beim Rundgang berichteten.
Dasselbe gelte für Schloss Landau, gab Tino Hentrich vom Ortsbeirat einen der entscheidenden Beweggründe des neuen Schlossherren wider, der das Ensemble zur Zeit von Grund auf saniert. "Ich habe mich lange mit Gründen für Zuzug beschäftigt," sagte Stefanie Koch, die die Studenten als Lehrbeauftragte begleitete. Sie schreibt an ihrer Doktorarbeit und ist künftig im Planungsbüro Bioline in Dalwigksthal auch für LEADER-Projekte zuständig. "Großes Engagement als Grund ist mir noch nicht untergekommen."
Begonnen hatte der Rundgang wie etliche vor ihm in den vergangenen Jahren am Marktplatz mit Rathaus, Schule und Kirche, hatte über die Heidestraße durch den Torbogen zum Schloss geführt und schließlich im Landgasthof Kranz (mit neuen Betreibern) seinen Abschluss gefunden.
In den vergangenen Monaten war es aus privaten, beruflichen und gesundheitlichen Gründen maßgeblicher Beteiligter still geworden um das Projekt Landliebe. Die Arbeit hatte sich auf Langzeitprojekte wie das Freibad und auf das neue Projekt Integration von Flüchtlingen konzentriert. Künftig soll "Landliebe" wieder Fahrt aufnehmen - auch mit Unterstützung der Neu-Landauer zum Beispiel aus der alten Molkerei.
??? Stefanie Koch aus Bebra-Lüdersdorf