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Bergstadt Landau: Wohngruppe in ehemaligem Forsthaus

  • Ideal für eine Kinderwohngruppe ist das ehemalige Forsthaus in Landau aus ihrer Sicht: Nadine Wollmer (links) und Jana Westerwelle.
  • hochgeladen von Christiane Deuse

Landau wird der erste von vier geplanten Standorten sein. An der Spitze des Projekts stehen Jana Westerwelle und Nadine Wollmer als Geschäftsführerinnen. Beide haben langjährige Erfahrung in verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe. Jana Westerwelle wohnt seit einem Jahr mit Mann und zwei Kindern „auf der Heide“ in Landau.

Wenn der Umbau abgeschlossen ist, finden im Forsthaus bis zu neun Kinder ab sechs Jahren ein Zuhause, die aus verschiedensten Gründen nicht bei Mutter oder Vater bleiben können. Das eigens entwickelte Konzept sieht heilpädagogische tiergestützte Hilfe vor: Zwei Minischweine, die auch für Allergiker gut verträglich sind, werden „Mitbewohner“ sein.

Zum Team gehören fünf Fachkräfte, die von denen immer eine, nachmittags auch zwei da sind. Das Konzept ist laut Geschäftsleitung den Gegebenheiten in Landau angepasst – inklusive Integration der Kinder ins Vereinsleben, Schulbesuch und eventuell auch Kindergarten.

Der Standort in kleinem Ort auf dem Land mit überschaubarer Gemeinschaft ist aus Sicht des Führungsduos ideal für Kinder in schwieriger Situation. Und Jana Westerwelle stützt sich auch auf die eigene Anschauung: „Landau ist offen und tolerant,“ sagt sie.

Der Ortsbeirat ist über die Pläne informiert. Wann genau der Startschuss in den kommenden Wochen fällt, steht noch nicht fest.

Die Pläne der Geschäftsleitung reichen sogar noch weiter: Insgesamt vier Häuser sollen in diesem Jahr ihre Türen öffnen. Konzepte gibt es inzwischen für eine erlebnispädagogische Jugendwohngruppe in Heringhausen und eine therapeutische Einrichtung in Brilon-Petersborn.

Das Konzept für Landau sieht eine Kinderwohngruppe für Sechs- bis Zwölfjährige vor. Weil aber hier der Startschuss fällt, beginnt das Projekt in der Bergstadt zunächst mit allen, die akut einen Platz brauchen – auch mit Jugendlichen, die später in einer der anderen Einrichtungen ein Zuhause finden sollen.

Möglich macht diesen großen Wurf Daniel Koch, Inhaber und Gesellschafter. Er ist selbst in einer Wohngruppe aufgewachsen, in der Nadine Wollmer und Dirk Westerwelle arbeiteten. Er möchte etwas zurückgeben als Dank für die Chancen, die ihm dieses Zuhause bot. Darum habe er sein Kapital zur Verfügung gestellt, die beiden Frauen ins Boot geholt und mit ihnen ein Team aus Erziehern, Pädagogen, Therapeuten und Pflegern zusammengestellt, berichten sie. Auch Dirk Westerwelle gehört dazu.

Ein Büro ist inzwischen in Bad Arolsen am Kirchplatz eingerichtet, ein Hausmeister und eine Sekretärin sind angestellt. Später soll eine Krankenschwester dazukommen.

Pädagogische Fachkräfte, die Interesse an der Mitarbeit an einem der Standorte haben, sind herzlich eingeladen, sich unter 05691/6297097 zu melden. Wer Fragen hat, bekommt dort oder unter info@dk-jugendhilfe.org Antwort. Auf der Webseite www.dk-jugendhilfe.org gibt es erste Informationen.

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