Gemeinsame Tagesfahrt der SPD und AWO Bad Arolsen
AWO+SPD Tagesfahrt nach Köln
Mit einer Führung im Dom begann die gemeinsame Fahrt der Bad Arolser Ortsvereine von AWO und SPD nach Köln. Bei der vom DomForum angebotenen Führung erfuhren die Gäste Spannendes über seinen Bau sowie seine Geschichte und spürten die beeindruckende Wirkung des Raumes und seiner Ausstattung vom Dreikönigenschrein bis zum Richter-Fenster.
Der Kölner Dom ist die Mutterkirche des Erzbistums Köln, Wahrzeichen der Stadt und Weltkulturerbe. Auch wenn sein Grundstein erst 1248 gelegt wurde, kann der Dom auf eine über 1700-jährige Geschichte zurückblicken.
Besonders interessant war die Geschichte der Übertragung der Gebeine der Heiligen Drei Könige. Erzbischof Rainald von Dassel ließ 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln übertragen. Er hatte sie von Kaiser Friedrich I. (genannt Barbarossa), als Dank für geleistete Dienste auf dessen Italienfeldzug, erhalten. Zwei Jahre zuvor hatte der Kaiser unter Beteiligung des Erzbischofs, der zugleich einer der mächtigsten Reichsfürsten Deutschlands und Erzkanzler für Italien war, die gegen den Kaiser rebellierende Stadt Mailand eingenommen und dabei die Gebeine der Heiligen an sich gebracht.
Der Erzbischof verstand es geschickt, die in Mailand nahezu unbekannten Reliquien in kurzer Zeit weiten Teilen der Christenheit bekannt zu machen. Durch ihren Besitz wurde der Kölner Dom zu einem der bedeutendsten Pilgerorte Europas. Die Reliquien hatten nicht zuletzt auch für das Deutsche Königtum eine herausragende Bedeutung. So machten die Deutschen Herrscher nach ihrer Königskrönung in Aachen gewöhnlich Station in Köln, um die Gebeine der biblischen Magier − nach mittelalterlicher Vorstellung waren sie die ersten christlichen Könige − zu verehren. Zwischen den 1180er und 1230er Jahren entstand für die wertvollen Reliquien unter maßgeblicher Mitwirkung des Goldschmiedes Nikolaus von Verdun der Dreikönigenschrein, das größte bis heute erhaltene Goldschmiedewerk des hohen Mittelalters in Europa.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Brauhaus Früh konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Nachmittag nach Belieben gestalten. Einige mischten sich in der Innenstadt zwischen die vielen Fußballfans, die das Abendspiel in Köln abwarteten. Andere erkundeten die Umgebung bei einer Panoramafahrt auf dem Rhein oder eine Stadtrundfahrt in der Bimmelbahn.