36. Agnes-Bernauer-Fahrt
Wanderfahrt auf der Donau fand zum 36. Mal statt
36. Agnes-Bernauer-Fahrt – doch nicht vom Winde verweht.
Zum 36.ten Mal fand am 05.11.2023 die Agnes-Bernauer-Fahrt statt. Wie immer fuhren die Kanuten von Vohburg bis Kelheim. 28 Kilometer lang ist diese spätherbstliche Paddeltour, die im Sportprogramm 2023 des DKV als Gemeinschaftsfahrt ausgeschrieben war.
Durch die späte Laubfärbung in diesem Jahr fuhren die Paddler mit vielen Kajaks und nur wenigen Canadiern durch eine bunte Landschaft.
Wie immer war die Fahrt auf der Homepage des Bezirks Schwaben ausgeschrieben und dabei war eine detaillierte Beschreibung als PDF hinzugefügt worden.
Wie im Vorjahr war die Anmeldung nur elektronisch über die HP nur als Einzelanmeldung möglich.
Anmeldezeitraum war vom 01.10.2023 bis 02.11.2023. Bis 04.11.2023 hatten sich 86 PaddlerInnen angemeldet.
In einer Mail vor der Veranstaltung hatte Stefan Andreas Schmidt die Möglichkeiten benannt, wo in einem der drei geöffneten Vohburger Cafes gewartet werden kann. Diejenigen, die diese Möglichkeit nutzen wollten, zog es in das Bäckereicafe Pöppel unweit der Einsatzstelle. Gemütlich tauschten sich die Wartenden bei leckeren Speisen und Getränken aus. Sogar Weißwürste boten die Betreiber für die Teilnehmer der Agnes-Bernauer-Fahrt an. Darauf wies schon vor der Türe ein Aufsteller mit zwei Paddeln hin. Wer das übersah, musste aber optisch über den Blickfang einer alten, liebevoll gepflegten Vespa mit einem auf einem Bootsanhänger und einem Kajak darauf stolpern.
Aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen meldeten sich kurzfristig (Woche vor ABF) etwa 10 Personen ab. Neu war diesmal das Abmeldeverhalten aufgrund der Wetterprognosen, die starke Winde im Laufe des Sonntags bei Böen bis 70 km/h voraussagten. Hier sagten etwa 15 Personen ab. So starteten 58 Paddelnde, davon 25 Frauen.
Der Bezirkswanderwart beobachtete seit Beginn der Woche die Wetterentwicklung. Als ab etwa Freitagabend die Prognose starken Wind aus SW und teilweise Sturmböen ankündigte und diese Aussagen sich zum Samstagabend verdichteten, grübelte ich, ob ich die Fahrt nicht hätte absagen müssen. Doch gerade mit der Windrichtung war eher eine Unterstützung für die Paddler gegeben und was die Böen anging, mussten wir sehen wie es tatsächlich sein würde. Notfalls musste die Fahrt vor dem Start offiziell abgesagt werden.
Wichtig war vor die Winde zu kommen und zu bleiben und deshalb sofort nach dem Eintreffen der Busnutzer zu starten und möglichst Durchzupaddeln. Bezirkswanderwart Stefan Andreas Schmidt begrüßte alle mit einer kurzen Ansprache wies auf die Wetterentwicklung hin und bat nicht zu dicht unter dem Ufer (Bruchgefahr bei Bäumen) zu fahren und beieinander zu bleiben, um ggf. bei einer Kenterung Hilfe zu geben. Wind und die Wassertemperatur sind im November nicht zu unterschätzen.
Nachdem im vergangenen Jahr der Vorstand der Bayerischen Einzelpaddler Dr. Stefan Schmidt einen neuen Pokal versprochen hatte, stand nun ein glänzender Wanderpokal zur Verfügung. Der durch die Einzelpaddler gestifteten Wanderpokal wurde, wie im Vorjahr zwischen den teilnehmenden und am Start befindlichen Vereinen ausgelost. Gewinner war die Kanuabteilung des Regenburgers Rudervereins. Der alte gläserne Wanderpokal wird zur Sammlung des Vereins Bayerische Kanugeschichte gegeben.
Neben den Bayerischen Einzelpaddlern als zahlenmäßig stärkste Gruppe, kamen die Paddler des Bamberger Faltbootclubs mit 15 Teilnehmern, die Kanuabteilung des Regensburger Rudervereins mit sechs und die Ulmer Paddler mit vier KanutInnen. Der KC Donauwörth und der TSV Aichach 1868 Kanuabteilung ging mit je drei Teilnehmenden an den Start. Zwei oder ein Teilnehmer kamen vom Regensburger Kanuclub, dem KC Regen, der Ortsgruppe Westend der Augsburger Naturfreunde, dem Kanuclub Graf Luckner in Cham und dem ETSV 09 aus Landshut,
Die Fahrt selbst verlief ohne jegliche Vorfälle. Ein starker Rückenwind, teils mit Böen begleitete alle. Kritischste Stelle war der Felsdurchbruch der Donau hinter Weltenburg. Hier kam es zu Düseneffekten und sich überlagernde Windströmungen. Zudem waren noch die Fahrgastschiffe von Kelheim nach Weltenburg unterwegs.
Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren ausnahmslos positiv, allen hat es gefallen und stolz darauf, auch bei diesen Wetterbedingungen sicher nach Kelheim gekommen zu sein.
Den meisten Teilnehmern gelang es bevor die dunklen Wolken ihre nasse Fracht entluden in Kelheim anzulanden. Im Kelheimer Cafe „Donautor“ fand die Fahrt ihren gemütlichen Ausklang. Richtig nass; das wurden wir erst auf dem Rückweg vom Cafe zum Auto.
Nach der Fahrt ist vor der Fahrt – und die nächste 37. Agnes-Bernauer-Fahrt findet am 10.11.2024 statt.
Dann wünschen sich die Veranstalter neben einem guten Wetter und einer regen Teilnahme, eine stärkere Inanspruchnahme des angebotenen Pendelbusses. Ein hoher Fahrpreis will der Bezirk Schwaben vermeiden – der Bus sollte aber kostendeckend fahren und das ist nur möglich wenn mindestens etwa 50 Fahrgäste transportiert werden.
Stefan Andreas Schmidt (Bezirkswanderwart Schwaben)