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Juggern statt Prügeln – Rezension zum Jugger-Buch von Ruben Philipp Wickenhäuser

  • Juggern statt Prügeln. ©Verlag an der Ruhr
  • Foto: ©Verlag an der Ruhr
  • hochgeladen von Michael S.

Jugger ist ein Trendsport, der Fantasie, Fairness, Fitness, Selbstbeherrschung, Spaß, Taktik und Teamgeist vereint und der Gewaltprävention dient. Daher trägt das Buch von Dr. phil. Ruben Philipp Wickenhäuser aus dem Jahr 2006 auch den Titel „Juggern statt Prügeln“.

Über den Sport Jugger:
Wickenhäuser, selbst ein passionierter Jugger-Spieler, bezeichnet den Trendsport als „Ritterspiel für Jugendliche und Erwachsene“. Mit selbstgebastelten Waffen, sogenannten Pompfen, erinnert Jugger an das Live-Rollenspiel (LARP). Einen beträchtlichen Fantasy-Aspekt bringt auch die Tatsache ein, dass die Sportart Jugger aus dem gleichnamigen endzeitlichen Sportfilm „Jugger. Kampf der Besten. adaptiert wurde.

Jugger ist eine ziemlich junge Sportart, hat aber feste Regeln und hört sich nach einer Menge Spaß an. Je fünf Spieler stehen sich gegenüber. Alle haben unterschiedliche Spielgeräte (Pompfen, Kette, keine Waffe) und Aufgaben. Ziel ist es, den Jugg – quasi ein Ball, der an einen Hundeschädel erinnert – auf das Mal – vergleichbar mit einem Pfahl - des Gegners zu stecken. Die Positionen sind dabei klar festgelegt und heißen nicht Angriff oder Abwehr sondern Kettenmann oder Qwik. Der Qwik ist der unbewaffnete Spieler des Teams, der als einziger Punkte erzielen kann, weil er den Jugg auf das Mal stecken darf. Er kann mit dem gegnerischen Qwik „im griechisch-römischen Stil ringen“. Ein bisschen Kampf ist beim Juggern also auf jeden Fall dabei.

Rezension zum Buch „Juggern statt Prügeln“:
„Juggern statt Prügeln“ trägt den Untertitel „Der Trendsport für Aggressionsabbau und soziales Lernen“ und möchte laut Rückseite ein „Sachbuch zum Trendsport“ sein. Genau das liefert Wickenhäuser mit seinem Werk, das 2006 im Verlag an der Ruhr erschienen ist, auch. „Juggern statt Prügeln“ ist Arbeits- und Trainingsbuch in einem und bietet Regelwerk samt Geschichte des Jugger. Das Jugger-Buch könnte gut auch Bestandteil einer Imagekampagne für den Trendsport sein. Vorlagen für Ankündigungsflyer zu Jugger-Turnieren oder Bauanleitungen für Pompfen machen „Juggern statt Prügeln“ zu einem unverzichtbaren Begleitwerk für neue Jugger-Teams und Lehrer, die Jugger in ihren Sportunterricht einbauen wollen.

Die Typographie von „Juggern statt Prügeln“ ist erfrischend anders und passt zum Sport. Insgesamt ist das Jugger-Buch aber sehr pädagogisch aufgezogen. So gibt es beispielsweise ein Kapitel zur Gewaltprävention, in dem Wickenhäuser eine klare Trennung zwischen Kampfsport und Jugger und ihre Möglichkeiten zum Aggressionsabbau zieht.

Da sich der Trendsport Jugger 2006 noch im frühen Entwicklungsstadium befand, sind die Trainingsübungen in „Juggern statt Prügeln“ eher unkonkret. Und Handwerklich mittelmäßig begabte Jugger-Neulinge hätten sich über Abbildungen bei der Bauanleitung für die Pompfen gefreut. Dafür erläutert Wickenhäuser den Unterschied zwischen Sportjugger und Showjugger. Der Sport Jugger ist harmloser, erfordert Beweglichkeit und Kondition. „Showjuggern ist gewissermaßen die große Rosine im knusprigen Sportgebäck.“

Wickenhäuser gibt in „Juggern statt Prügeln“ aber nicht nur seinen eigenen Eindruck von Jugger wider, sondern flechtet Zitate von aktiven Spielern aus Deutschland und dem Ausland ein. Für das Grußwort konnte er mit David Webb Peoples sogar den Drehbuchautor und Regisseur von „Jugger. Kampf der Besten“, gewinnen. Kein Wunder, schließlich ist „Juggern statt Prügeln“ aus dem Verlag an der Ruhr das erste bekannte Jugger-Buch weltweit.

Fazit:
Für Jugger-Neulinge eine aufschlussreiche Lektüre, für Pädagogen noch viel mehr!

Titel: Juggern statt Prügeln
Autor: Dr. phil. Ruben Philipp Wickenhäuser
Erscheinungsjahr: 2006
Verlag an der Ruhr
116 Seiten mit zahlreichen Farbfotos
ISBN 978-3-8346-0178-0
Preis: 7,70 Euro

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