Fußballspieler mit kuriosen Namen, Teil 3: Verehrung von Comichelden, Göttern, Musikern und Sportlern
Fußballer werden in vielen Ländern als Helden oder gar „Götter“ verehrt. Pele hat Kultstatus in Brasilien, sein Wort hat Gewicht bei der Bevölkerung. Und in Argentinien behauptet Diego Armando Maradona, die „Hand Gottes“ sei im Spiel gewesen, als er sein Land zum Weltmeister machte. In den Vornamen und Künstlernamen von Fußballern der jüngeren Generationen spiegelt sich wieder, wer zu ihrer Geburt Heldenstatus hatte. Wir erleben quasi die Reinkarnation von Fußball-Profis und die Verehrung von Legenden anderer Sportarten, Musikern, Politikern und Comicfiguren.
Kennen Sie noch „Bambam“, das kräftige, Keulen schwingende Baby von Barney und Betty Geröllheimer aus den „Flinstones“, hierzulande als „Familie Feuerstein“ bekannt? Wenn der Mittelstürmer Marcos Antonio Simão Pereira, genannt Marcos Bambam ähnlich stark und treffsicher ist wie sein Namensgeber, winkt dem 19-Jährigen vom Esporte Clube Vitoria in Brasilien womöglich eine große Karriere als Fußballer.
Den Sprung nach Europa hat Givanildo Vieira de Souza schon geschafft. Der Stürmer des FC Porto ist inzwischen sogar brasilianischer Nationalspieler. Sein Marktwert liegt bei 14 Millionen Euro, den Verein darf er für 100 Millionen verlassen. Der agile Angreifer trägt den Künstlernamen „Hulk“. Die gegnerischen Verteidiger sollten den Stürmer also möglichst nicht reizen, sonst mutiert er noch zum gleichnamigen, grünen Comichelden.
Die nächste Topkarriere könnte ein Jedi-Meister aus Star Wars hinlegen. Beim FC Sion in der Schweiz steigert Abdoul Karim Yoda im linken offensiven Mittelfeld nämlich von Spiel zu Spiel seinen Marktwert. Der 22-jährige Franzose mit Wurzeln in Burkina Faso begnügt sich momentan meist mit der Jokerrolle. Auch wurde er nicht nach Meister Yoda benannt, sondern heißt rein zufällig wirklich so.
Eine ganz offensichtliche Huldigung großer Fußballer, Sportler oder Musiker spiegelt sich in den Namen von drei weiteren Profi-Kickern. Overath Breitner da Silva Medina, Künstlername Breitner, ist ein in Venezuela geborener Brasilianer. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler wurde 2010 Pokalsieger mit dem FC Santos. Auch sein 31-jähriger Landsmann und Mittelfeldkollege Mozart hat sich für seinen Künstlernamen nicht nur den begnadeten Musiker ausgesucht, sondern hat den Komponisten aus der Klassik bereits im Vornamen stehen: Mozart Santos Batista Júnior nennt sich der Brasilianer aus Curitiba, der drei Mal russischer Vizemeister mit Spartak Moskau war und derzeit für den AS Livorno spielt. Curitiba scheint ein Pflaster für interessante Künstlernamen zu sein und zudem Formel 1 Fans zu haben. Thiago Maier dos Santos ist Stürmer und dort geboren. Er ist 24 Jahre alt, spielt beim FK Austria Wien und nennt sich Schumacher. Auch der griechische Götterbote Hermes bekommt seine Einsatzzeiten auf den Fußballplätzen der Welt. Der 36-jährige Hermes Neves Soares war U20-Weltmeister 1993 mit der Selecao und spielt momentan in der polnischen Extraklasa. In die A-Nationalmannschaft hat es Bismarck Barreto Faria, genannt Bismarck geschafft. Bei der WM 1990 stand er im Kader Brasiliens.
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Teil 1 – Wolfgang Wolf und die fünf Willis,
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Teil 6 – Klangvolle Doppelnamen im Fußball.