Vorurteile gegen klimafreundliche Heizmethode
Vier Mythen über Wärmepumpen im Faktencheck
Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, einige Bundesländer sogar schon bis 2040. Wärmepumpen können dazu einen großen Beitrag leisten, sie sind die Schlüsseltechnologie der Energiewende. Das reformierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird Investitionen in diese klimafreundliche Art des Heizens weiter forcieren. Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen findet bei der Wärmepumpe keine Verbrennung fossiler Energieträger statt. Ihre Funktionsweise ähnelt einem umgekehrten Kühlschrank: Sie entziehen ihrer Umwelt Energie und wandeln sie in Wärme um. Nach wie vor gibt es eine Reihe von Vorurteilen gegenüber Wärmepumpen.
Mythos 1: Wärmepumpen sind teuer
Fakt: Die Anschaffungskosten von Wärmepumpen - je nach Modell zwischen 8.000 und 18.000 Euro - mögen anfangs abschrecken. "Die Investition in eine Wärmepumpe ist eine langfristige Entscheidung. Die Anfangskosten werden durch die erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten im Laufe der Zeit ausgeglichen", erklärt René Zerwes, Experte für Wärmepumpen beim Ökostromanbieter LichtBlick. Staatliche Förderprogramme und Anreize sowie Finanzierungsmöglichkeiten von Versorgern würden zusätzlich zur Kostensenkung beitragen.
Mythos 2: Wärmepumpen haben eine schlechte Energiebilanz
Fakt: Wärmepumpen sind äußerst effizient bei der Erzeugung von Wärme, ihr Wirkungsgrad liegt bei 300 bis 400 Prozent. Wie viel Strom eine Wärmepumpe dabei verbraucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab: etwa der Größe des Gebäudes, der Dämmung und der Art der Wärmepumpe. Vor allem in Kombination mit einer Solaranlage kann eine Wärmepumpe ihre Wirkung kosteneffizient gestalten. LichtBlick bietet ein komplettes Solarpaket inklusive Speicher an, mehr Infos gibt es unter www.lichtblick.de/zuhause/solar. Von der ersten Beratung bis zur Installation stehen Solarprofis in der Region Interessenten mit Rat und Tat zur Seite.
Mythos 3: Wärmepumpen eignen sich nur für Neubauten und Ein- oder Zweifamilienhäuser
Fakt: Wärmepumpen sind auch eine gute Option für die Modernisierung bestehender Gebäude. Sie können mit vorhandenen Heizsystemen kombiniert werden und sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich, um den spezifischen Anforderungen des Hauses gerecht zu werden. "Obwohl Wärmepumpen meist in Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt werden, können sie auch in Mehrfamilienhäusern eine klimafreundliche Heizoption sein", ergänzt René Zerwes.
Mythos 4: Wärmepumpen sind wartungsintensiv
Fakt: Wärmepumpen sind nach der Installation weniger wartungsintensiv als viele andere Heizsysteme. "Die Robustheit moderner Modelle erfordert lediglich regelmäßige Inspektionen, um die Effizienz zu erhalten", so René Zerwes.
Text: djd