"LEHRJAHRE SIND KEINE HERRENJAHRE,"
dieses Sprichwort war schon in Körtes Sprichwörterlexikon von 1847 verzeichnet.
Angeblich ist dieses Sprichwort heute nicht mehr gebräuchlich.
Als ich Mitte der 80 Jahre (des letzten Jahrhunderts :) meine Ausbildung absolvierte, fühlte es sich oft durchaus noch so an. Als Babyboomer war ich glücklich meinen gewünschten Ausbildungsplatz, trotz mehrerer hundert Mitbewerber bekommen zu haben.
Allen die heute ihre Ausbildung begonnen haben, wünsche ich eine wunderbare Zeit des Lernens.
Da heute jeder Abitur (geeignet oder nicht) haben möchte, um anschließend möglichst zu studieren und eine akademische Laufbahn daranzuhängen, finde ich eine bodenständige Ausbildung, umso wichtiger und äußerst sinnvoll.
Ich denke, das wissen auch die Ausbilder und werden die jungen Menschen wohlwollend und wertschätzend behandeln.
Das Studium kam bei mir später, aber in der Ausbildung habe ich zu arbeiten gelernt...
Eine tolle Möglichkeit heute ist das triale Studium. Dabei durchläuft der / die Studierende die Ausbildung zum Gesellen, die Weiterbildung zum Handwerksmeister und das betriebswirtschaftliche Bachelor-Studium "Handwerksmanagement". Nach 4,5 Jahren hält er die drei anerkannten Abschlüsse Gesellenbrief, Meisterbrief und das Zeugnis für den Bachelor of Arts in den Händen. Dadurch sind die fachlichen Voraussetzungen erfüllt, um früh Führungsaufgaben in kleinen und mittelständischen Handwerks-Unternehmen zu übernehmen.
Supertoll!
Mit Sicherheit nicht verkehrt diese Variante. Hab schon Studenten bei Aushilfsjobs erlebt, wo man sich dann frägt "Und die wollen mal in eine Führungsposition?".
Da täte eine Ausbildung schon gut um einfach Erfahrungen im realen Arbeitsleben zu bekommen.