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Buchbesprechung
Krise - Das Versagen einer Republik -

Der Zuspruch zur AfD und BSW ist kein Zufall.

Ulrich Schneider, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, legt mit dem Buch eine befreiende und ehrliche Aufarbeitung der letzten Jahre vor.

Ab 2020 treffen Coronapandemie, explodierenden Lebenshaltungskosten, eine Energiekrise, ausgelöst durch einen Krieg mitten in Europa zusammen. Der Autor Ulrich Schneider nimmt die Krisen zum Anlass, mit seinem Ausscheiden aus dem verantwortlichen Arbeitsleben, seine gesellschaftliche Sicht zwanglos darzulegen.

Er will die Krise in der Gesellschaft als Möglichkeit zur notwendigen Veränderung verstehen, die Gesellschaft aufrütteln, zusammenzustehen und ein starkes Wir-Gefühl entwickeln. Es muss eine Solidarität gefunden werden, damit wir nicht weiter aus der Demokratie abrutschen. Als erstes zeigt er die Krise aus seinem Blickwinkel auf.

Deutschland im Krisenmodus und eine Ampel auf Gelb

Der Autor beschreibt, gleich einem Historiker, die Abläufe in den Koalitionen. Der Schutz der Wirtschaft war oberstes Ziel, es konnten die Dividenden erhöht werden. Die Menschen waren im Fokus des Juniorpartners. Dies änderte sich auch nicht in der folgenden Ampelkoalition. Nicht Krisenpolitik, Klientelpolitik ist weiter angesagt.

Scheitern in 5 Akten.

In dem Abschnitt „Ein Sommer zum Mäusemelken“ beschreibt Ulrich Schneider seine Mühen und den Frust mit den Linken, eine Bewegung für die Bürger zu sein.
Hat „die Regierung“ hat das notwendige Management zu leisten.
Dies fordern überwiegend medienwirksam die Investoren, nicht so die Gewerkschaften. Die Wohlfahrtsverbänden, als systemrelevante Gruppen, stehen dazwischen. Dies verleitet den Autor zur Kapitelüberschrift: „Ein Sommer zum Mäusemelken“. Er kennt und benennt die Ursachen und sein aktives Verhalten.

Arme haben keine Lobby

Der Autor zeigt schonungslos die über die Jahre gewachsenen Probleme auf. In den Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände ist der Unterschied vom Sozialstaat zum Staat der Privaten nicht angekommen.

Vorteile der Reichen, Vorurteile und Widersprüche werden nachvollziehbar aufgezeigt.
Ein schonungslos offenes Buch eines Insiders für alle Bürger, um die Gefahren für die nächste Bundes-Regierung zu erkennen. Es könnte ein Krimi sein, nein die Realität wird von Ulrich Schneider lesenswert beschrieben und zeigt auf, dass sich die Zukunft, ohne Aufklärung der Regierenden und Engagement der Bürger, nicht verbessern wird. Die Schwachstellen in der Sozialpolitik hat der Autor aufgezeigt. Ulrich Schneider fordert kein Wohlstand für Alle, aber alle sollten Mitdenken. Können sich durch Nichtwissen nicht herausreden und sollen handeln. Die Zeit ist überreif.

Ein Blick in die Leseprobe zeigt den Aufbau und Untertitel, wie auch den Schreibstil.

Ulrich Schneider Krise - Das Versagen einer Republik -
Westendverlag 23.06.2024
Einbandart kartoniert
Seitenanzahl 176
ISBN 978-3-864894541
Auch als E-Book erhältlich

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3 Kommentare

"Das Versagen einer Republik" - was hat die Republik, was hat die Gesellschaft, was hat die Politik nach Ansicht von Ulrich Schneider falsch gemacht, Herr Räbiger? Welche perspektivischen Alternativen zeigt er auf?

Was erwarten die Wähler von AfD und BSW?
Die Leseprobe gibt Hinweise.

Herr Schneider zeigt schonungslose den Politikbetrieb und die Interessen auf. Er gibt keine Ratschläge. Mündige Bürger sollten m.E. Vor Ort um den Weg diskutieren und handeln. In dem Buch zeigt der Autor auch seinen "Irrweg" auf. Wir müssen uns einbringen. Ein Schreien nach der Regierung, dem Bundeskanzler, verändert Nichts im Sinne der Bürger. 

Ein Beispiel ist die Pflegekatastrophe. Es gibt bereits 6 Millionen anerkannte Pflegebedürftige, die von den Medien und Beratern erst 2030 prognostiziert sind. 2024 sind 66 Mrd. € in den  Pflegetöpfen der 95 Pflegekassen. 48% der Summe erhalten die gewerblichen Anbieter. An die 90% müssen in der Häuslichkeit versorgt werden, hierhin fließen 45% der 66 Mrd. €. Wer hört die über 5,2 Millionen Pflegebedürftigen und deren An- und Zugehörigen klagen? Wer kennt gewählte oder bestimmte Seniorenbeiräte in den Kommunen? Wer kennt die Aktivitäten?
Wir sind die Gesellschaft.

Kommentar wurde am 15. September 2024 um 19:50 editiert

"Herr Schneider gibt keine Ratschläge. Mündige Bürger sollten m.E. Vor Ort um den Weg diskutieren und handeln."
1. Wenn man kritisiert, sollte man bessere Wege aufzeichnen.
2. Tun sie sehr überschaubarem Maße, auf mit großem Potenzial ausgestatteten Internetplattformen wie etwa myheimat.de kaum.

Pflegekatastrophe? Kann ich so nicht erkennen. Denke ich daran, wie die Situation vor wenigen Jahrzehnten noch ausgesehen hat, so spielt das deutsche Hilfssystem inzwischen doch weit oben in der ersten Liga.

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