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Kapselriss! Sportverletzung – was tun? Teil 4

  • Falsch bandagiert. Bei einem Kapselriss ist eher der Finger oder die Schulter betroffen, nicht der Arm.
  • Foto: Dieter Schütz / pixelio.de
  • hochgeladen von Michael S.

Ein Kapselriss zählt zu den häufigsten Sportverletzungen, allen voran bei Handballspielern, Volleyballern, Wintersportlern und Kampfsportlern. In diesem Beitrag, dem vierten Teil der Reihe Sportverletzungen, geht es darum, einen Kapselriss zu erkennen und sich über die Möglichkeiten der Behandlung zu informieren.

Was macht die Kapsel?:
Kapseln stabilisieren unsere Gelenke und hindern Knochen und Knorpel daran, unnatürliche Bewegungen zu machen. Sie bilden eine Schutzhülle um die Gelenkhöhle, die wiederum mit Flüssigkeit gefüllt ist. An den Seiten der Gelenke geht die Kapsel in Knochenhaut über. Dadurch ist sie einerseits fixiert, andererseits hat das Gelenk weiterhin Bewegungsspielraum.

Woran erkenne ich einen Kapselriss?:
Ein Kapselriss kann sehr schmerzhaft sein. Reißt eine Kapsel, dann läuft Gelenkflüssigkeit aus. Der Sportler sieht das daran, dass der Bereich um das betroffene Gelenk anschwillt. Meist geht eine Bänderverletzung voraus. Erst wenn die Bänder, die einem Gelenk zusammen mit den Kapseln Halt geben, überdehnt, angerissen oder ganz gerissen sind, ist auch die Kapsel in Gefahr.

Wo entsteht ein Kapselriss?:
Sportlern kennen ihn vor allem in drei Körperregionen: Finger, Knie und Schulter. Ballsportarten sind prädestiniert für Kapselausrisse im Finger. Wird der Finger nämlich gewaltsam überstreckt, reißt die Gelenkkapsel und zieht bei starker Krafteinwirkung noch eine Fingerverrenkung nach sich.

Kapselriss im Finger:
„Wird das Fingergelenk durch einen ungünstig auftreffenden Ball, Schlag oder Sturz in eine unnatürliche Stellung gebracht, so wird die Kapsel überdehnt und reißt im schlimmsten Falle ein. Durch die Überdehnung oder den Riss tritt Blut aus zerstörten Gefäßen in den Gelenkraum und das umgebende Gewebe. Der so entstehende Gelenkerguss ist die eigentliche Ursache für das Anschwellen des Fingers und die damit entstehenden Schmerzen und Unbeweglichkeit des Fingers.“ (medisport24.de)

Behandlung: Reißt eine Kapsel im Finger, muss sie für mindestens 20 Minuten gekühlt werden. Bei einer geringeren Kühldauer blutet das Gelenk nur noch mehr. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ist der Finger in seiner Bewegung eingeschränkt und es tritt Blut aus oder ist der Finger „verbogen“ (Fehlstellung), sollte der Arzt sofort konsultiert werden. In harmloseren Fällen muss der Arzt erst verständigt werden, wenn die Schmerzen trotz Kühlung auch nach mehreren Tagen nicht abklingen, der Finger in seiner Bewegungsfreiheit weiterhin eingeschränkt ist oder die Schwellung nicht zurückgeht.

Beim sogenannten Skidaumen knickt das Fingergelenk seitlich ab. Meist hängt das Daumengrundgelenk in der Skistockschlaufe fest und reißt. Betroffen ist dann nicht nur die seitliche Gelenkkapsel, sondern auch die zugehörigen Bänder.

Von einem knöchernen Kapselausriss ist die Rede, wenn eine Kapsel mitsamt einem kleinen Knochenstück aus ihrer Verankerung am Knochen ausreißt. Dann kommt es zu einer Verrenkung des Fingers, weil die Gelenke nicht mehr ausreichend zusammengehalten werden (vgl. gesundheit-heute.de).

In den kommenden Tagen sollte das Gelenk zusätzlich viel gekühlt und auch bewegt werden. Wer dann wieder Sport treibt oder den betroffenen Finger stark beansprucht, sollte auf einen Tapeverband zurückgreifen. Dieser schränkt die Bewegungsfreiheit des Fingers ein und hat sich als vorbeugende Schutzmaßnahme bewährt.

Kapselriss im Knie:
„Am Kniegelenk sind Kapselrisse harmlos, mit Physiotherapie heilen sie gut aus“, sagt Orthopäde Andreas Imhoff gegenüber focus.de.

Kapselriss in der Schulter:
Kapseln in der Schulter halten das Gelenk davon ab, auseinanderzufallen. Das Gelenk zwischen Schulterblatt und Brustkorbwand ermöglicht das „Gleiten des Schulterblattes am Rumpf“ (schulterinfo.de). Reißt eine Kapsel in der Schulter, muss sie in einer Operation rekonstruiert werden.

Folgen eines Kapselrisses:
Bekommt das Gelenk nicht genügend Regenerationszeit, neigt es zur Arthrose, verliert an Stabilität und wird langfristig steif. Ausheilen lassen!

Quellen: gesundheit-heute.de, focus.de, medisport24.de, schulterinfo.de

Sportverletzung - was tun? Teil 1: Zerrung und Prellung; Teil 2: Bänderriss; Teil 3: Sehnenscheidenentzündung.

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