Gelbe Karte für Plastik und Metall im Bioabfall
Abfallwirtschaftsbetrieb lässt ab 22. Juni alle Biotonnen auf Störstoffe überprüfen
Wer Störstoffe wie Plastik und Metall in der Biotonne entsorgt, bekommt ab 22. Juni eine gelbe Karte an die Tonne gehängt, in welcher auf die Fehlbefüllung hingewiesen wird. Die Biotonne wird in dieser Aufklärungsphase weiterhin geleert. Im September endet die Zeit der Verwarnkarten. Dann erhalten Biotonnen, die immer noch mit Störstoffen befüllt sind, eine rote Karte und werden nicht mehr geleert. An den Müllfahrzeugen befinden sich an der Schüttvorrichtung der Tonnen zwei Detektoren, die die gesamte Tonne automatisch nach Störstoffen untersuchen. Befinden sich Störstoffe in der Tonne, schlägt der Detektor an und die Schüttung der Tonne wird gestoppt. Während der Verwarnphase wird die Tonne vom Entsorgungsbetrieb weiterhin geleert und der Bürger mit der gelben Karte über das Auffinden der Störstoffe informiert.
Jährlich müssen große Mengen Störstoffe aussortiert werden
Das Detektionssystem wird eingeführt, da jährlich in der Bioabfallvergärungsanlage rund 700 Tonnen Störstoffe aussortiert werden müssen. Dies entspricht etwa der Ladung von 80 Müllfahrzeugen. In die Biotonne gehören alle pflanzlichen Abfälle aus Haus und Garten und pflanzliche Speisereste. Leider befinden sich immer wieder Störstoffe, vor allem Plastik, Metall und Restmüll mit in der Biotonne. Die Störstoffe können in der Bioabfallvergärungsanlage nur zum Teil vor der Vergärung aussortiert werden. Gerade dünnwandiges Plastik, das leicht zerreißen kann, landet dann als Mikroplastik im Kompost und muss mühsam abgesiebt werden. In der Vergärungsanlage wird neben der Erzeugung von Biogas aus den Gärresten hochwertiger Kompost und Flüssigdünger hergestellt. Somit stellt der Biomüll einen wertvollen Rohstoff im Sinne der Nachhaltigkeit dar.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat im April an alle Haushalte eine Infobroschüre mit „Tipps & Tricks rund um die Biotonne“ verschicken lassen. Ziel ist es, das öffentliche Bewusstsein für eine sortenreine Erfassung des Bioabfalls zu stärken.