BKH Augsburg: Mit dem Anbau entstehen viele neue Arbeitsplätze
Acht Monate nach dem Spatenstich haben die Bezirkskliniken Schwaben gemeinsam mit Handwerkern und Fachfirmen Richtfest für den Erweiterungsbau des Bezirkskrankenhauses (BKH) Augsburg gefeiert. Das 14-Millionen-Euro-Projekt liegt im Zeitplan und im Kostenrahmen, berichtete Vorstandsvorsitzender Thomas Düll. Im Frühjahr 2017 soll der Neubau nordwestlich der bisherigen Klinik in Betrieb gehen. Im Anbau entstehen drei Stationen mit 66 zusätzlichen stationären Betten für psychisch kranke Menschen. Hinzu kommen eine Reihe von Funktions- und Therapieräumen, sagte der Ärztliche Direktor des BKH, Professor Max Schmauß.
Der neue Trakt sei in Rekordzeit entstanden, hoben Düll und Schmauß bei der Hebauffeier hervor. „Wir hatten acht bis zehn Wochen mit Temperaturen bis zu 40 Grad. Das war für die Bauarbeiter und Handwerker belastend“, meinte Schmauß. Düll ergänzte: „Das hohe Tempo kann sich sehen lassen. Das ist absolut vergleichbar mit einem gewerblichen Bau.“
Der Vorstandsvorsitzende betonte, dass man das BKH nicht erweitere, um neue Patientenkreise zu erschließen. Vielmehr sei die Einrichtung an der Dr.-Mack-Straße unweit des Klinikums schon jetzt zu klein und oftmals überfüllt. „Gangbetten sind kein Dauerzustand. Was den Bereich der psychischen Erkrankungen betrifft, braucht die Bevölkerung diese Erweiterung“, sagte Düll.
Aus Sicht von Professor Schmauß bringt der zweigeschossige Anbau mit den zwei langgestreckten Baukörpern und Pultdächern eine Reihe von Vorteilen: Die Überlastung werde verringert und die Klinik könne den Patienten neue Angebote machen. Düll rechnet damit, dass etwa 60 zusätzliche Vollkraftstellen benötigt werden, was ungefähr 100 zusätzliche Beschäftigte ausmacht.
Mit 326 stationären Betten und 32 Plätzen in der Tagesklinik wird das BKH Augsburg nach Abschluss der Erweiterung die größte akutpsychiatrische Fachklinik Schwabens sein.