Nikolaustag 06. Dezember 2020
Am 2. Adventswochenende feiern wir in diesem Jahr nicht nur Advent, sondern haben am Sonntag auch den Nikolaustag. Und am Tag zuvor, heute am Samstag, bereiten viele Eltern den Nikolausabend für die Kinder.
In der Bibel im 1. Jakobusbrief Kapitel 1, Vers 17 lesen wir: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommen von oben herab – von dem Vater der Lichter – bei dem keine Veränderung noch eines Wechsels Schatten ist.“
Eine wunderbare Bibelstelle über die Großzügigkeit unseres Gottes. Wie passt diese Bibelstelle im Zusammenhang mit dem Nikolaustag?
Einige Gedanken hierzu: Nikolaus war ein Bischof, der im 4. Jahrhundert nach Christus in Myra lebte. Die Stadt heißt heute Demre und liegt in der Türkei. Jesus hat durch ihn seine große barmherzige Liebe gewirkt, aufgrund der dramatischen Lebenssituationen, die die Christen und die Bevölkerung zu jener Zeit ausgesetzt waren.
Getreu der heiligen Schrift: „Gebt den Hungrigen zu essen, nehmt Obdachlose bei euch auf, und wenn ihr einem begegnet, der in Lumpen herumläuft gebt ihm Kleider. Helft, wo ihr könnt und verschließt eure Augen nicht vor den Nöten der Mitmenschen. Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne, und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.“
Es sind viele Begebenheiten von Bischof Nikolaus überliefert worden. Doch welcher Zusammenhang besteht mit dem heutigen Nikolausabend.
Ich lese hierzu einige Verse aus dem Weihnachtsbuch von Cornelia Mack: Am Vorabend des Nikolaustages ist es bei vielen Familien üblich, dass Kinder Schuhe vor die Tür des Zimmers stellen, damit diese am Morgen mit Süßigkeiten oder kleinen Geschenken gefüllt sind.
Die Schuhe sind eigentlich eine Erinnerung an Boote oder kleine Schiffe. Gemäß der Überlieferung hatte Nikolaus zu seiner Zeit einmal drei Pilger aus Seenot errettet.
In manchen Gegenden lässt man daher zur Erinnerung an dieses Ereignis am 5. Dezember abends erleuchtete Schiffchen auf einem Bach oder Fluss schwimmen. Im Laufe der Zeit sind aus diesen kleinen Booten Schuhe geworden.
Knecht Ruprecht, sein Begleiter ist ein Symbol für die Rolle des Anklägers oder auch für das schlechte Gewissen. Und somit stellt Nikolaus die Verkörperung der guten Mächte dar, der wie Christus Jesus Vergebung und Barmherzigkeit schenkt.
Hierzu auch die Bibelstelle aus Römer 8 Kapitel 1, VV 31-34: „Somit gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Was bedeutet das für unser Leben? Der Allmächtige Gott ist für uns Menschen. Er liebt sie, denn es sind seine Geschöpfe. Gott hat sich aus dem Himmel zu uns heruntergebeugt und ist Mensch geworden in Jesus, um uns nahe zu sein. Das bedeutet Weihnachten. Wer Jesus Christus im Glauben annimmt, erhält Frieden mit Gott. Einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken. Gott ist hier, der gerecht macht. Christus ist hier, der gestorben, ja vielmehr auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes sitzt und uns vertritt.“ Glaubst du das?