Gedenken zum 75. Todestag von Johann Adlhoch
Im Mai sind es 75 Jahre seit dem Tod Hans Adlhochs, dem Augsburger Arbeitersekretär der Arbeitervereine von 1909 bis 1945. Die Hans und Anna Adlhoch-Stiftung plante gemeinsam mit dem KAB-Diözesanverband eine Gedenkfeier, die nun aber wegen der Corona Krise ausfallen muss.
Hans Adlhoch, geboren am 29.01.1884 in Straubing. Das Schreinerhandwerk erlernte er bei seinem Vater. Im Alter von 27 Jahren übernahm er als katholischer Arbeitersekretär das neu eingerichtete Arbeitersekretariat und katholische Volksbüros in Weilheim.
Im Jahr 1919 kam er als Arbeitersekretär der katholischen Arbeitervereine (später katholisches Werkvolk – heute als Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)) nach Augsburg.
Adlhoch wurde Parteisekretär in der Bayerische Volkspartei (BVP). Für diese war er von Dezember 1924 bis 1933 im Stadtrat von Augsburg gewählt worden. Als Nachrücker wurde er im Januar 1933 als Reichstagsabgeordneter berufen.
Es folgten mehrere Verhaftungen. Nach dem Attentat von Stauffenberg auf Hitler am 20. Juli 1944 erfolgte eine erneute „Schutzhaft“, aus der Adlhoch im September nach Dachau verlegt wurde.
Am 26. April 1945 wurde das Lager Dachau vor den an-rückenden Amerikanern evakuiert. Auch Hans Adlhoch wurde auf den Todesmarsch von Dachau (7000 Häftlinge) ins Ötztal geschickt. Dieser endete in Waakirchen bei Bad Tölz. Entkräftet und von den Misshandlungen gezeichnet wird er nach der Befreiung durch die Amerikaner in ein Lazarett in München gebracht. Dort stirbt er am 21.05.1945. Seine letzte Ruhestätte fand er im Westfriedhof in Augsburg.
Adlhochs Pflegetochter und ehemalige Sekretärin Maria Schieber brachte das Vermögen in die Hans- und Adlhoch-Stiftung ein.
Mit einer stillen Gedenkfeier im kleinsten Rahmen und gebotenem Abstand wird die Hans und Anna Adlhoch-Stiftung an den Verstorbenen zu dessen 75.Todestag und der Stifterin Maria Schieber gedenken.