MEHR NATURWÄLDER FÜR BAYERN Naturwaldverbund auch mit Vorschlägen aus dem Landkreis
In einer neuen Studie „Mehr Naturwälder für Bayern“ legen der BUND Naturschutz in Bayern (BN) und Greenpeace Deutschland Vorschläge für ein Naturwaldverbundsystem in Bayern vor. Die BN-Kreisgruppe freut sich, dass öffentliche Wälder in unserem Landkreis Teil der Diskussionen um mehr Naturwälder in Bayern sind. Dies zeigt, dass es Wälder im Landkreis Augsburg von einer guten ökologischen Qualität gibt, die das Potential für eine Naturwaldentwicklung haben. Im Bereich der Lechauen zwischen Augsburg und Landsberg enthält die Studie einen Vorschlag für ein Naturwaldgebiet. Der Vorschlag betrifft nur Staatswald und umfasst eine Waldfläche von 40 Hektar.
Mit der aktuellen Studie wird die von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Nationalen Biodiversitätsstrategie beschlossene Zielsetzung aufgegriffen. Danach sollen sich 10 Prozent der öffentlichen Wälder in Deutschland bis 2020 natürlich entwickeln. Die Studie für ein Naturwaldverbundsystem in Bayern umfasst als Bausteine einen Mix von 47 unterschiedlich großen Waldgebieten, die zudem durch eine Vielzahl kleiner Naturwälder vernetzt werden sollen. In der Studie wird zur Diskussion gestellt, überwiegend Staatswaldflächen sowie einige Bundes- und Kommunalwälder in das bayernweite Naturwaldverbundsystem zu integrieren, jedoch keinen Privatwald. Der BUND Naturschutz unterstützt weiterhin eine naturnahe Forstwirtschaft, hält aber gleichzeitig ein Mindestmaß an Naturwäldern für unverzichtbar. Das Naturwaldverbundsystem soll den großen Mangel an Naturwäldern und alten Bäumen in Bayern beheben helfen und die Artenvielfalt in den Wäldern besser bewahren. Denn im Hinblick auf den Schutz vollständiger, d.h. unverletzter Waldökosystem und anspruchsvoller Waldarten haben forstliche genutzte Wälder Grenzen. Ziel der Initiative ist es, dass die Staatsregierung einen Dialogprozess startet, wie ein Naturwaldverbundsystem in Bayern auf insgesamt 10 Prozent der öffentlichen Waldfläche umgesetzt werden kann.
Die Studie kann auf http://www.bund-naturschutz.de/wald.html heruntergeladen werden
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