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Die wahrscheinlich seltenste Libelle in Deutschland.

Liebe Natur und Libellenfreunde.
Bei der letzten Bayerischen Libellentagung im „HAUS im MOOS“, Umweltbildungsstätte Kleinhohenried bei Karlshud (südwestlich Ingolstadt)
machte Klaus Burbach den Vorschlag, ab und an Libellenexkursionen zu organisieren.
Am 1.Mai war es dann soweit. Eine Gruppe von Libellenspezialisten, mit dabei der Myheimatler Adalbert Birkhofer, traf sich um 10.00 Uhr an einem Weiher in der Nähe von Deggendorf. Das Thermometer zeigte 12° C an, der Himmel war bedeckt, es war windstill.
Nach kurzer Begrüßung ging es gleich zur Sache. Systematisch suchten wir eine Wiese nach Exuvien (leere Larvenhüllen) ab. Nach etwa fünf Minuten wurde das erste Exemplar gefunden. Die Spannung stieg, war das die Exuvie die wir suchten? Nein, es war die Larvenhülle der Falkenlibelle (Cordulia aenea). An diesem Tag konnten wir Dutzende schlüpfende Falkenlibellen dokumentieren. Der Tag war noch früh und die Euphorie war groß.
Klaus Burbach (Buchautor von “Libellen in Bayern“) stellte eine Theorie auf: "Wenn es an diesem Habitat so viele Falkenlibellen gibt und man findet 10 Exuvien von C. aenea, ist die elfte eine Epitheca bimaculata, das ist der Zweifleck den wir suchten. Klaus hatte recht, wir fanden 20 – 30 Exuvien dieser seltenen Libelle.
Wo es so viele Larvenhüllen von Epitheca bimaculata gibt muss doch ein frisch geschlüpftes Tier zu finden sein. Exakt um 11.26 Uhr fanden wir ca. 20 cm über den Boden, an einem Grashalm hängend, das erste Imago. Das war der erste Zweifleck, den ich in meinem Leben gesehen habe. Bei den niedrigen Temperaturen konnte die Libelle nicht schnellgenug austrocknen, so hatten wir die Gelegenheit viele schöne Aufnahmen zu machen. 20 Minuten später fanden wir das zweite Exemplar.
Das war ein wunderschönes Erlebnis.

Diese Libellen leben nur vier Wochen. Die Eiablage wird in der Mitte eines großen Sees mit Schwimmblattpflanzen vollzogen. Ihr Schlafplatz sind hohe Bäume. Der Zweifleck ist ein Dauerflieger. Das sind alles Eigenschaften warum man Epitheca bimaculata als erwachsenes Tier sehr selten begegnet.
Viele Grüße Norbert

  • Exuvie vom Zweifleck (Epitheca bimaculata)
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  • Falkenlibelle (Cordulia aenea) Der Schlupf beginnt
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  • Schlupf der Falkenlibelle (Cordulia aenea)
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  • Hier hat sie ihre alte Haut verlassen, Falkenlibelle (Cordulia aenea)
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  • Mein erster Zweifleck (Epitheca bimaculata)
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  • Zweifleck (Epitheca bimaculata). Die Flügel werden getrocknet.
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  • Mal von vorne, Zweifleck (Epitheca bimaculata)
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5 Kommentare

Herzlichen Glückwunsch, Norbert, zu diesem tollen Erfolg. Deine Dokumentation ist einsame Klasse. Schön, dass Du uns teilhaben lässt.
Gruß Günther

Ich bin mit Norbert einer Meinung, das war eine tolle Exkursion die Klaus Burbach da organisiert und geführt hat.
Danke Klaus!
So etwas sieht man nicht alle Tage und das Libellenherz schlägt wirklich höher.
Nicht zu vergessen sind dabei die neuen Kontakte die da knüpft und Erfahrungen austauschen kann.

LG
Adalbert

Super Beitrag! Habe ich so noch nie gesehen...

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