Die Deponie Hegnenbach wird rekultiviert
Strehle beim Spatenstich der umfangreichen Nachsorgemaßnahmen
Die Deponie Hegnenbach wird 24 Jahre nach der Inbetriebnahme am 2. April 1990 nun endgültig abgedichtet und rekultiviert. In dieser Zeit wurden rund 890.000 Tonnen Hausmüll, Gewerbeabfälle und kontaminierte Böden auf dem Deponiegelände abgelagert. Mehr als 200.000 Kubikmeter Sickerwasser sind bislang angefallen und behandelt worden.
Am 29. April fand nun der Spatenstich für die Rekultivierungsmaßnahmen bei der Deponie Hegnenbach statt. Damit wird ein wichtiges Kapitel der Abfallwirtschaft des Landkreises Augsburg in die bedeutende Phase der Nachsorge übergeleitet:
Der Werkausschuss des Landkreises Augsburg hat die Rekultivierungsarbeiten an die Firma Heilit Umwelttechnik GmbH in Darmstadt vergeben. Diese war als günstigster Bieter aus der öffentlichen Ausschreibung hervorgegangen. Die Baukosten einschließlich aller Nebenkosten werden sich auf rund vier Millionen Euro belaufen. Allerdings erwartet der Landkreis durch die Zuzahlungen für die mit der Baumaßnahme verbundenen Materiallieferungen Deponieeinnahmen in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Die Baukosten sind durch entsprechende Rückstellungen bereits gebührenrechtlich erwirtschaftet worden. Die Bauzeit ist auf knapp eineinhalb Jahre veranschlagt.
Max Strehle, der Landrat Martin Sailer beim Spatenstich vertreten hat, brachte neben seiner Freude über die Baumaßnahme vor allem seinen Dank zum Ausdruck: „Wir haben der Deponie letztlich viel zu verdanken. Doch vor allem war es großartig, dass während der gesamten Betriebszeit hier in Hegnenbach sowohl mit der Sitzgemeinde Altenmünster als auch dem Markt Welden vertrauensvoll zusammengearbeitet wurde. Der größte Dank gebührt natürlich der hiesigen Bevölkerung, die solange mit der Deponie belastet war!“
Auch Bürgermeister Bernhard Walter freute sich über das Ende der Deponie Hegnenbach und sprach dabei die Hoffnung aus, dass sich die Deponie auch in der weiteren Zukunft nicht mehr negativ bemerkbar machen werde.
Werkleiter Günther Prestele versicherte, dass die Nachsorge mit der gleichen Zuverlässigkeit betrieben werde, mit der schon beim Betrieb gearbeitet worden sei. Darauf könne die Bevölkerung vertrauen.
Dipl. Ing. Wolfgang Huber vom planenden Ingenieurbüro AU Consult, Augsburg erläuterte den Rekultivierungsaufbau und den Umfang der Baumaßnahme, die bis Ende August 2015 laufen wird. Die Deponie werde spätestens dann nur noch als begrünter Hügel wahrgenommen, der sich harmonisch in die Umgebung einfügen wird.