Zwei Förderrichtlinien befürwortet: Mehr Geld für Betreuungsvereine und ambulante Pflegedienste
Förderbeträge sollen erhöht werden
Die Betreuungsvereine und ambulanten Pflegedienste im Landkreis Augsburg sollen künftig umfangreicher gefördert werden. Zwei entsprechenden Förderrichtlinien und den damit einhergehenden Erhöhungen der Fördergelder stimmte der Beirat für Soziales und Seniorenfragen in seiner jüngsten Sitzung zu. Über eine Umsetzung dieses Empfehlungsbeschlusses wird nun der Kreisausschuss abstimmen.
Neuregelung würde Betroffene finanziell entlasten
Die Überarbeitung der Förderrichtlinien hat zur Folge, dass Kosten nicht auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden müssen. Im Landkreis Augsburg sind derzeit fünf Betreuungsvereine tätig, die für die Beratung und Unterstützung von ehrenamtlichen Betreuern und Bevollmächtigten zuständig sind. Zudem informieren und beraten sie Interessierte kostenlos zu Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen. Der Landkreis Augsburg fördert die Arbeit der Betreuungsvereine seit Anfang der 1990er Jahre. Aus der Förderrichtlinie ergab sich bisher je aufgewendeter Stunde eine Pauschale in Höhe von 44 Euro für geleistete Querschnitttätigkeiten. Um der Bedeutung der Arbeit der Betreuungsvereine Rechnung zu tragen, wurde dem Beirat vorgeschlagen, den Betrag auf 55 Euro (und damit um 25 Prozent) anzuheben.
Und auch die im Landkreis tätigen ambulanten Pflegedienste sollen künftig mit umfangreicheren kommunalen Zuschüssen gefördert werden, da die Investitionskosten nicht mehr ausreichend durch die bisherige Fördersumme in Höhe von 279 000 Euro gedeckt werden können. Daher ist eine Anpassung auf jährlich ca. 420 000 Euro notwendig. Auf diese Weise ließe sich eine Umlage der Investitionskosten auf die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger im Landkreis verhindern. „Das Thema Pflege wird uns weiterhin in vielerlei Hinsicht beschäftigen. Mit diesem Empfehlungsbeschluss senden wir nun ein entschlossenes Signal, dass wir in unserem Landkreis die bestmöglichen Voraussetzungen für pflegebedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger erreichen wollen“, sagte Landrat Martin Sailer.