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Versteckte Mobilfunksender in Augsburg - eine Feldstudie

  • 86150 Augsburg, Wintergasse 3. Wenige Schritte vom Moritzplatz entfernt, verbirgt der hellere "Kamin" einen Mobilfunkmast. Schwach sichtbar ragt oben die Empfangsantenne heraus. Siehe auch Standortdatenbank der Bundesnetzagentur, Standortkarte von Hochfrequenzanlagen der Stadt Augsburg.
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Für den Auf- und Ausbau des Mobilfunknetzes bieten spezialisierte Firmen unter anderem Lösungen für „sensible Standorte“ an. Auf der Homepage eines damit befassten Infrastruktur- und Bauunternehmens heißt es beispielsweise: „(...) Blend-in-Solutions (Camouflage-Masten) erscheinen in nahezu jeder gewünschten Optik und integrieren sich perfekt in ihr Umfeld. Das erhöht die Akzeptanz bei Bevölkerung und Behörden. (...)“ (1).
Auch in Augsburg gibt es Handymasten, die als verkleidete „Kamine“ baulich an ihr Umfeld angepasst wurden und nur schwer zu erkennen sind. In anderen bayerischen Städten wie München und Fürth wurden bereits vergleichbare Fälle nachgewiesen (2). Dass die hier aufgeführten Informationen stimmen, bestätigen die EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur (3) sowie die online veröffentlichte Standortkarte der Stadt Augsburg (4). Bei genauem Hinsehen ergeben sich vor Ort weitere Hinweise, wie oben herausragende Empfangsantennen oder eine sichtbare Stromanbindung.
Gibt es außer Denkmalschutzgründen noch andere Motive, warum Hausbesitzer und Mobilfunkfirmen ihre Sender verdecken?

Quellen:
(1) Beispielhaft die Angebote auf Homepage der Firma Europoles: Infrastrukturanbieter Europoles (beispielhaft)
(2) Recherchen des Umweltinstitut München e.V. unter Umweltinstitut München e.V.
(3) http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte/default.asp...
(4) Standortkarte von Hochfrequenzanlagen der Stadt Augsburg unter: http://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/umwe...

  • 86150 Augsburg, Wintergasse 3. Wenige Schritte vom Moritzplatz entfernt, verbirgt der hellere "Kamin" einen Mobilfunkmast. Schwach sichtbar ragt oben die Empfangsantenne heraus. Siehe auch Standortdatenbank der Bundesnetzagentur, Standortkarte von Hochfrequenzanlagen der Stadt Augsburg.
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  • 86152 Augsburg, Frauentorstraße 17. An der vielbefahrenen Frauentorstraße im Augsburger Domviertel. Zwei unauffällige helle "Kamine" auf dem hohen Wohn- und Geschäftshaus an der Einmündung zur Jesuitengasse. Empfangsantennen schauen am oberen Ende heraus, außerdem ist Stromanschluss-Kabel auf dem Dach sichtbar. Standortdatenbank der Bundesnetzagentur bestätigt Sender in 26 m Höhe. Siehe auch Standortkarte für Hochfrequenzanlagen der Stadt Augsburg
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  • 86152 Augsburg, Jakoberstraße 7. Auf einem Altbau in der Jakobervorstadt. Hinter einer Kaminattrappe verborgener Sendemast. Bei genauem Hinsehen sieht man die Empfangsantenne am oberen Ende herausschauen. Außerdem ist das Stromanschluss-Kabel auf dem Dach (Gebäuderückseite, vom Hof aus gesehen) sichtbar. Vgl. Standortdatenbank der Bundesnetzagentur, Standortkarte der Stadt Augsburg.
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  • 86157 Augsburg-Pfersee, Graf-Bothmer-Straße 1. Auf Neubau einer mehrstöckigen Wohnanlage an der Stadtberger Straße. Verglichen mit übrigen Kaminen hoher Aufbau enthält einen Mobilfunksender. Gut sichtbar die Empfangsantenne des Senders, die oben herausragt. Standort von der Bundesnetzagentur und Standortkarte der Stadt Augsburg verzeichnet.
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  • 86157 Augsburg-Pfersee, Leonhard-Hausmann-Straße 31. Auf Wohngebäude ungewöhnlich hohe Anlage, bereits von weitem zwischen den Häusern zu sehen. Angepasst an Erscheinungsbild der anderen Hauskamine, jedoch deutlich höher. Von der Südseite her sichtbarer Stromanschluss auf dem Dach und oben herausragende Empfangsantenne verraten den Mobilfunkmast. Standort ist in Datenbank der Bundesnetzagentur und Standortkarte der Stadt Augsburg aufgeführt.
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  • 86150 Augsburg, Konrad-Adenauer-Allee 63. Auf denkmalgeschütztem Altbau. Zwei unterschiedlich gestaltete Kaminattrappen jeweils an der Nordwest- und Nordostecke der Dachzone, einfallsreich ihrer baulichen Umgebung angepasst. Empfangsantennen am oberen Ende zu sehen. Siehe auch Standortdatenbank der Bundesnetzagentur und Standortkarte der Stadt Augsburg.
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  • 86161 Augsburg-Herrenbach, Eichendorffstraße 33b. Auf Wohnblock unweit der Friedberger Straße. Mit einer tonfarbenen Attrappe verkleideter "Kamin" in der östlichen Dachzone. Die Konstruktion hebt sich durch Größe und Farbgebung von ihrer Umgebung ab. Oben herausstehende Empfangsantenne verrät die eigentliche Funktion. Siehe Standort-Datenbank der Bundesnetzagentur und Standortkarte der Stadt Augsburg.
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  • 86169 Augsburg-Firnhaberau, Albrecht-Dürer-Straße 200. Auf Gelände einer Gärtnerei gelegener Sendemast. Dunkelbraune Kaminattrappe, farblich an die übrigen Kamine angepasst. Der falsche Kamin ist jedoch größer und verrät sich durch oben herausstehende Empfangsantenne. Siehe Bundesnetzagentur, Standortkarte Stadt Augsburg.
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4 Kommentare

Hallo Herr Schall,

der obige Beitrag versteht sich als Informationsangebot, erstellt von einem aufmerksamen Bürger, ohne finanziellen Hintergedanken. Es ist ein Beleg, dass es versteckte Antennen tatsächlich gibt, wenn auch in geringer Zahl. Die Überschrift wirft auch eine Frage auf. Jeder soll sich so sein eigenes Bild machen können.

Ich gebe Ihrem Argument recht, dass es auf der Gegnerseite Organisationen gibt, die ein wirtschaftliches Interesse am Schüren von Bedenken haben. Interessant auch, dass bei Unwissen Ihrer Erfahrung nach keine Symptome auftraten.
Darüber hinaus ist aber zu berücksichtigen, dass das IZgMF (existent bis Jahresende 2015) größtenteils von den Mobilfunkbetreibern bezahlt wurde, also ebenso eine Lobbyorganisation war. Lobbyarbeit begegnen wir also auf beiden Seiten.

Hallo Felix FFF,

Sie sind erfreulich sachlich, das ist in der unseligen Mobilfunkdebatte selten und gefällt mir gut. Aber: Sie verwechseln das IZgMF mit dem IZMF. Das IZMF war der Interessenvertreter aller deutschen Mobilfunkbetreiber, dieser Verein wurde Ende 2015 tatsächlich aufgelöst, es gab für ihn nichts mehr zu tun ;-). Das "Informationszentrum gegen Mobilfunk" (IZgMF), ursprünglich Persiflage des IZMF, aber gibt es nach wie vor, inzwischen seit bald 14 Jahren. Wir haben erschreckend viel dazu lernen müssen über Lug und Trug und heimliche Geschäftemacherei. Deshalb bedeutet IZgMF heute sinngemäß: "Informationszentrum gegen (unanständige) Mobilfunkgegner".

Hallo Herr Schall,

Ihre Erfahrungen passen in eine Zeit, in der viele Deutsche (auch ich) lernen mussten/müssen, dass auch die angeblich guten, linksorientierten Interessenvertreter längst nicht mehr echte Aufklärung zum Ziel haben.

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