Versteckte Mobilfunksender in Augsburg - eine Feldstudie
Für den Auf- und Ausbau des Mobilfunknetzes bieten spezialisierte Firmen unter anderem Lösungen für „sensible Standorte“ an. Auf der Homepage eines damit befassten Infrastruktur- und Bauunternehmens heißt es beispielsweise: „(...) Blend-in-Solutions (Camouflage-Masten) erscheinen in nahezu jeder gewünschten Optik und integrieren sich perfekt in ihr Umfeld. Das erhöht die Akzeptanz bei Bevölkerung und Behörden. (...)“ (1).
Auch in Augsburg gibt es Handymasten, die als verkleidete „Kamine“ baulich an ihr Umfeld angepasst wurden und nur schwer zu erkennen sind. In anderen bayerischen Städten wie München und Fürth wurden bereits vergleichbare Fälle nachgewiesen (2). Dass die hier aufgeführten Informationen stimmen, bestätigen die EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur (3) sowie die online veröffentlichte Standortkarte der Stadt Augsburg (4). Bei genauem Hinsehen ergeben sich vor Ort weitere Hinweise, wie oben herausragende Empfangsantennen oder eine sichtbare Stromanbindung.
Gibt es außer Denkmalschutzgründen noch andere Motive, warum Hausbesitzer und Mobilfunkfirmen ihre Sender verdecken?
Quellen:
(1) Beispielhaft die Angebote auf Homepage der Firma Europoles: Infrastrukturanbieter Europoles (beispielhaft)
(2) Recherchen des Umweltinstitut München e.V. unter Umweltinstitut München e.V.
(3) http://emf2.bundesnetzagentur.de/karte/default.asp...
(4) Standortkarte von Hochfrequenzanlagen der Stadt Augsburg unter: http://www.augsburg.de/umwelt-soziales/umwelt/umwe...
Hallo Herr Schall,
der obige Beitrag versteht sich als Informationsangebot, erstellt von einem aufmerksamen Bürger, ohne finanziellen Hintergedanken. Es ist ein Beleg, dass es versteckte Antennen tatsächlich gibt, wenn auch in geringer Zahl. Die Überschrift wirft auch eine Frage auf. Jeder soll sich so sein eigenes Bild machen können.
Ich gebe Ihrem Argument recht, dass es auf der Gegnerseite Organisationen gibt, die ein wirtschaftliches Interesse am Schüren von Bedenken haben. Interessant auch, dass bei Unwissen Ihrer Erfahrung nach keine Symptome auftraten.
Darüber hinaus ist aber zu berücksichtigen, dass das IZgMF (existent bis Jahresende 2015) größtenteils von den Mobilfunkbetreibern bezahlt wurde, also ebenso eine Lobbyorganisation war. Lobbyarbeit begegnen wir also auf beiden Seiten.