Unsere Mitnahmegesellschaft - KAB Sekretär Brendle bei CSU Seniorenunion
Kleine Sünden - Großer Schaden -
Wir leben in einer Mitnahmegesellschaft
(aue). Als ich mit der Vorbereitung zu diesem Referat begonnen hatte, so begann Alfred Brendle, Generalsekretär
der Katholischen Arbeitnehmerbewegung seinen Vortrag im Rahmen der Monatsversammlung der Seniorenunion des
CSU Bezirksverbandes Augsburg,habe ich mich gefragt, ob es nicht voreilig war,dieses Thema zu wählen.
Alfred Brendle sprach vor etwa 60 Delegierten.
Altstadtrat Heinrich Bachmann hatte zuvor den amtierenden Stadtrat
Klaus Dieter Huber und die Altstadträte Georg Pabst, Willi Grün und Josef Binzer in der Adelheidstube herzlich willkommen
geheißen. Den Zeigefinger auf andere zu richten, ihre Taten aufzählen und verurteilen, zumindest beurteilen,
das kann´s wohl auch nicht gewesen sein. Und es wäre wirklich nur eine Aufzählung von Delikten, wenn dieses
Thema oberflächlich bliebe.
Allein hinter dieser Überschrift „Mitnahme Mentalität“ und der Frage, „wer nimmt wann was mit?“
wird doch schon der erhobene Zeigefinger deutlich. und das bedeutet, dass doch irgendwas im Widerspruch
zu dem steht, was eigentlich Rechtens ist, so Alfred Brendle im Laufe des etwa einstündigen Vortrages.
Schon allein wenn man in der Firma das Internet für private Zwecke nutzt schadet schon der Gesellschaft.
Eine andere Qualität der Mitnahme ist es, die durch die Position im Amt gebotenen Möglichkeiten
für private Zweck zu nutzen.
Flüge mit Bundeswehrmaschinen für den Transfer an den Urlaubsort. Private Nutzung von Dienstfahrzeugen,
ohne diese Fahrten als geldwerten Vorteil zu deklarieren.
Ebenso sind Manipulationen bei Spesenabrechnungen ohne Umschweife bereits Betrug.
Subventionen sind als Hilfen gedacht, um Arbeitsplätze zu fördern, zu erhalten oder z.B.
durch Forschungsvorhaben neue Wirtschaftszweige zu entwickeln.
Zur Wirtschaftskriminalität zählt das Einstreichen von Subventionen zur Finanzierung für
Betriebsausgaben ebenso, wie wenn Unternehmen mit Schmiergeldern Aufträge erkaufen.
Noch übler, wenn dabei Politiker käuflich werden. Zum Ende seines Referates ließ Alfred Brendle
nachdenkliche Politiker und ehemalige Führungskräfte in dem Gedanken zurück, ab und an auch große,
oder kleine Sünden diesbezüglich begangen zu haben. Bei der Diskussion aufkommende Pauschalverurteilungen
gegen alle Politiker mahnte Altstadtrat Georg Pabst vor einer Neidhammel Gesellschaft.