Tarifrunde Papier: Für die Beschäftigten bei UPM in Augsburg geht es um mehr Geld
Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Torsten Falke, rechnet mit schwierigen Verhandlungen
Einstimmig haben die Gewerkschaftsmitglieder die Forderung für die anstehende Tarifrunde beschlossen. Über diese wird am Dienstag, 19. Februar, das erste Mal verhandelt. Konkret wollen sie:
- 5,5 Prozent Lohnplus
- Verdopplung des Urlaubsgeldes
- Überdurchschnittliche Erhöhung der Azubigehälter, um dem Fachkräftemangel wirksam entgegen zu treten
„Dem Papier erzeugenden Gewerbe geht es gut. Die Umsatzentwicklung ging um 7,3 Prozent nach oben. Da muss auch für unsere Mitglieder ein ordentlicher Schluck aus der Pulle drin sein“, beschreibt Gewerkschaftschef Torsten Falke die Ausgangssituation.
Dennoch haben die Vertreter der Arbeitgeber bereits angekündigt, nicht wirklich mehr zahlen zu wollen. Eine konfliktreiche Tarifrunde zeichnet sich also ab. „Wir werden zur Not den Arbeitgebern zeigen, dass wir in den Betrieben durch unsere starke Mitgliederanzahl nach wie vor durchsetzungsstark sind“, zeigt sich Falke kämpferisch und blickt auch noch einmal auf den UPM-Standort in Augsburg: „Der Standort steht gut da und die Kollegen leisten einen ausgezeichneten Job. Wir dürfen nicht vergessen, dass es einen grausamen Personalabbau gab vor 2 Jahren und die verbliebenen Kollegen unter einer enormen Arbeitsverdichtung leiden. Nur weil eine Maschine stillgelegt wurde, hat sich ja nicht das Arbeitsaufkommen halbiert.“
Mit großer Spannung geht es also am kommenden Dienstag in die Verhandlungen. Die Gewerkschaftlichen Vertrauensleute werden am Mittwoch im Rahmen einer Konferenz direkte von Mitgliedern der Bundestarifkommission informiert. Dort werden dann auch die erforderlichen Kampfmaßnahmen vorbereitet und vereinbart.
Im Bereich der IG BCE Augsburg sind die Firmen UPM Augsburg, UPM Lang Papier GmbH Ettringen, UPM Sales GmbH Augsburg, Technocell-Decor GmbH in Günzach, Kolb Papierfabrik GmbH Kaufbeuren von der Tarifrunde der Papierindustrie betroffen.
Über den weiteren Verlauf werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Rückfragen gerne unter 0173-6080436 an torsten.falke@igbce.de