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Klimaschutz im Landkreis Augsburg

Landrat reagiert auf Kritik der Freien Wähler

Landrat Martin Sailer zeigt sich sehr verwundert über die Forderung der Freien Wähler, der Landkreis Augsburg möge bei der Energiewende beherzter vorgehen und sich klar zu einer lokalen Energiewende bekennen.

„Um sein Klimaschutzziel zu erreichen, geht der Landkreis seit Jahren mit gutem Beispiel voran“, erklärt Landrat Martin Sailer. Die Schulen in Trägerschaft des Landkreises werden nach einem Sanierungsfahrplan systematisch energetisch saniert und auf eine klimafreundliche Energieversorgung umgestellt. Ein aktuelles Beispiel ist das Berufliche Schulzentrum Neusäß, dessen Energiestandard zukünftig um 34 Prozent besser sein wird als es der nationale Energiestandard laut EnEV (Energie-Einsparverordnung) für kommunale Bauten vorschreibt. „Die Schule wird an das fortschrittliche Nahwärmenetz des Schulzentrums Neusäß angeschlossen. Dieses basiert überwiegend auf einem Biomasseheizwerk und somit auf der Nutzung regenerativer Energien“, erklärt Frank Schwindling, Kreisbaumeister des Landkreises Augsburg.

Auch in seinen übrigen Schulliegenschaften legt der Landkreis großen Wert auf eine effiziente und klimafreundliche Energieversorgung:

- Die Realschule Zusmarshausen wird mit Holzhackschnitzel beheizt,
- die Helen-Keller-Schule in Dinkelscherben verfügt über zwei energieeffiziente
Gasblockheizkraftwerke,
- das Gymnasium Königsbrunn nutzt Fernwärme und wurde im Passivhausstandard
generalsaniert,
- an die Realschule Neusäß wurde ein Anbau im Passivhausstandard realisiert,
- und die Realschule Meitingen nutzt die Fernwärme eines Blockheizkraftwerks und
wurde im Passivhausstandard saniert.

Dass sich die energetischen Sanierungen auch auszahlen, wurde in der letzten Sitzung des Umwelt- und Energieausschuss am 22. Mai 2017 deutlich: Nach der Sanierung verbraucht die Realschule Meitingen 15 Prozent weniger Heizwärme und 40 Prozent weniger Strom.

Höhepunkt der energetischen Bauaktivitäten der letzten Jahre ist das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf, das ein beeindruckendes Beispiel für zukunftsweisende und nachhaltige Architektur darstellt. Es wurde im Plus-Energie-Standard gebaut und ist die einzige Schule in Deutschland, die über ihren gesamten Nutzungszyklus, vom Bau über den Betrieb bis zum theoretischen Abbruch, mehr Energie erzeugt als sie verbraucht. Das Schmuttertal-Gymnasium Diedorf ist darüber hinaus, das einzige Gymnasium in Deutschland, dessen Errichtung durch die Holzbauweise auch CO²-neutral erfolgte. Zahlreiche renommierte nationale Preise belegen das überzeugende Konzept des „Öko-Gymnasiums“:

- 2016: Deutscher Nachhaltigkeitspreis von der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis
e.V.
- 2016: Bayerischer Energiepreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
- Deutscher Holzbaupreis 2017
- Deutscher Architekturpreis 2017

Auch das Klinikum Augsburg wird über Fernwärme und Erdgas versorgt. Daneben wird ein Biomasse-Heizkraftwerk zur Dampferzeugung betrieben. An dieser Versorgungsstruktur hält das Klinikum auch weiterhin fest. „Für mich ist es völlig unverständlich, warum die Freien Wähler hier von einem Wechsel des Energieträgers von Hackschnitzeln auf Erdgas ausgehen“, wundert sich der Landrat. Das Klinikum sei ein zertifizierter ÖKOPROFIT-Betrieb, der sich unter dem Motto „ökologisch arbeiten und dabei Kosten einsparen“ ökonomische und ökologische Ziele gesteckt habe. „Außerdem ist es in den nationalen Emissionshandel eingebunden und damit zur Einhaltung nationaler Klimaschutz-Ziele verpflichtet“, erklärt Sailer.

Auch die Kritik der Freien Wähler bezüglich des Paul-Klee-Gymnasiums Gersthofen ist für Landrat Martin Sailer nicht nachvollziehbar. Der Landkreis strebe im Paul-Klee-Gymnasium ein gemeinsames Konzept zur Nahwärmeversorgung mit der Stadt Gersthofen an. Aktuell befinde man sich deshalb in Verhandlungen mit der Stadt Gersthofen für einen gemeinsamen Nahwärmeverbund.

Letztlich macht der Landrat deutlich, dass die Energiewende eine Gemeinschaftsaufgabe ist, bei der alle zusammenhelfen müssen. Der Landkreis ist sich seiner Vorbildfunktion durchaus bewusst. „Es muss aber auch jedem klar sein, dass zur Erreichung der Energiewende eine ordentliche Portion Kooperationsfähigkeit und Gemeinschaftssinn notwendig sind“, betont Sailer.

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2 Kommentare

Haben Sie sich eigentlich schon einmal überlegt wie viel Energie aufgewendet werden muss, um das Dämmmaterial und die Trägerkonstruktion herzustellen?

So werden z.B. für die Herstellung von 1kg Styropor 1,3 Liter Heizöl benötigt. Bei einem spezifischen Gewicht von 36kg/m3 wären das 46,8 Liter Heizöl je Kubikmeter Styropor.

Zur Herstellung von Mineralwolle zur Wärmedämmung werden bis zu 500 kWh/m³ Energie benötigt.

Für die Materialbeschaffung und Montage wird weiterhin Energie benötigt.

Ich erspare mir jetzt eine Gesamtrechnung des Kosten/Nutzen Verhältnisses.

Die Dämmstoffindustrie ist natürlich nicht an der Veröffentlichung solcher Daten interessier, denn der Verkauf ist Umsatz!

Die Politiker legen auch kein Veto ein, denn die haben von der ganzen Sache wahrscheinlich sowieso keine Ahnung.

Da wird über Fahrverbote für Autofahrer, besonders für Fahrer von Dieselfahrzeugen, nachgedacht. Eine schnellere Einführung von Elektrofahrzeugen soll zügig durchgeführt werden, und die Energiewende ist ja schon beschlossene Sache.

Aber helfen wir damit wirklich unserer Umwelt, oder ist alles nur Lug und Trug?
Diese Frage stellt sich mir, wenn ich mir einige Gedanken über die wirklich großen Verursacher der Schadstoffbelastung von Luft, Wasser und Boden mache.

Der größte Feinstauberzeuger ist die Landwirtschaft, und bei den Kraftfahrzeugen ist es der Reifenabrieb aller Fahrzeuge. Auch Elektrofahrzeuge schweben nicht über die Straße und senken die Feinstaubbelastung nicht.

Betrachte ich den Energieaufwand zur Herstellung eines Elektrofahrzeuges mit dem Energieaufwand eines konventionellen Fahrzeuges, so ist der Energieverbrauch, und somit die Schadstoffbelastung der Umwelt, zur Herstellung eines Elektrofahrzeuges wesentlich höher.

Erst bei einer Kilometerleistung von 80.000 Kilometern wird ein Elektrofahrzeug umweltfreundlicher als ein konventionelles Fahrzeug. Je nach individueller Fahrleistung kann es also 8 bis 15 Jahre dauern bis sich ein Elektrofahrzeug für die Umwelt lohnt.

Weiterhin werden zur Herstellung von Elektrofahrzeugen andere Materialien verwendet.

So benötigt man große Mengen an Kobalt, Lithium, seltene Erden und andere Metalle. Diese stehen aber zurzeit nur begrenzt zur Verfügung. Diese Stoffe werden unter menschenunwürdigen Verhältnissen in der dritten Welt von Arbeitern mit Spitzhacke und Meißel aus dem Berg geschlagen.

Da wäre noch der Verbrauch an fossilen Brennstoffen.

Wer denkt dabei z.B.an die Schifffahrt?

Die Weltflotte von 90.000 Schiffen bläst jedes Jahr unfassbare Mengen Schadstoffe in die Luft. Daran beteiligt ist die Kreuzfahrt. Ein Kreuzfahrt-Ranking des NABU bringt Erschreckendes ans Tageslicht.
Ginge es nach Umweltkriterien, müssten die meisten motorgetriebenen Schiffe weltweit die Totenkopfflagge hissen.
Im Transportbereich ist die Schifffahrt der mit Abstand größte Verschmutzer; vom Straßen- und Luftverkehr produzierte Emissionen nehmen sich dagegen vergleichsweise harmlos aus.
Studien, die der Branche schmutzige Zeugnisse ausstellen, füllen mittlerweile ganze Regale, verändert haben sie bislang nichts.
Allein die 15 größten Schiffe der Welt stießen pro Jahr so viele Schadstoffe aus wie 750 Millionen Autos, so der NABU (Naturschutzbund Deutschland).
Wie dringend bindende Abkommen nötig sind, verdeutlichen einige Zahlen: Die Weltflotte von 90.000 Schiffen verbrennt rund 370 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr, was einer Emission von 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid entspricht.
Ein Kreuzfahrtschiff verbraucht genau so viel Treibstoff wie alle PKW der Bundesrepublik Deutschland!

Quelle:
https://www.welt.de/dieweltbewegen/sonderveroeffen...

Aber wem geht es wieder einmal an den Kragen?

Natürlich wieder einmal dem deutschen Bürger, dem eingeredet wird, dass die deutsche, und auch europäische Umweltpolitik der Natur helfen kann.

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