Jugendberufsagentur für den Landkreis
Zusammenarbeit zwischen Landkreis Augsburg, Agentur für Arbeit und Jobcenter besiegelt
Nicht alle junge Menschen haben die gleichen Startbedingungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Noch immer verlieren nicht wenige Jugendliche den Anschluss. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sei es der fehlende Schulabschluss, Probleme im sozialen Umfeld, fehlende Orientierung, keine Motivation oder einfach nur der falsche Freundeskreis.
Im Landkreis Augsburg sind zurzeit rund 412 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Beschäftigung. 167 junge Menschen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Drei unterschiedliche Stellen sind für diese jungen Menschen zuständig: Die Arbeitsagenturen, die frühzeitig beruflich beraten und orientieren, die Jobcenter, die besonders förderungsbedürftige Jugendliche unterstützen und der Landkreis als Träger der Jugendhilfe.
Für Jugendliche bedeutet das unterschiedliche Anlaufstellen und verschiedene Ansprechpartner. „Damit kein Jugendlicher zwischen den Einrichtungen verloren geht, müssen die umfangreichen Angebote gut abgestimmt und miteinander verzahnt werden“, so Reinhold Demel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.
Um dem entgegenzuwirken, haben das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Augsburg, die Agentur für Arbeit Augsburg sowie das Jobcenter Augsburger Land nun gemeinsam den Startschuss für die Jugendberufsagentur für den Landkreis Augsburg gegeben. „Wir wollen in dieser gemeinsamen Jugendberufsagentur noch enger zusammenarbeiten, um unseren Jugendlichen die bestmöglichste Unterstützung bieten zu können. Gerade junge Menschen mit schlechteren Startchancen brauchen gezielte Hilfen, um den Weg in eine betriebliche Ausbildung gehen zu können“, so Klaus Schmitz, Geschäftsführer Jobcenter Augsburger Land.
Die Idee, die hinter den Jugendberufsagenturen steckt, ist eine bessere Vernetzung der Einrichtungen. Bei den Jugendberufsagenturen arbeiten zukünftig alle Experten, die sich um Jugendliche in der Berufswahl kümmern, zusammen.
So soll es gelingen, künftig die vielfältigen Fördermaßnahmen transparent darzustellen, feste Ansprechpartner zu schaffen und eine effiziente Zusammenarbeit zu erreichen. „Wir versprechen uns von dem Projekt eine größere Chancengleichheit für unsere jungen Landkreisbewohner. Durch eine bessere Vernetzung wollen wir den Weg in das Arbeitsleben erleichtern und blicken dabei auch in die Zukunft: Gezielte Ausbildungsförderung schafft die Fachkräfte von morgen“, so Landrat Martin Sailer.