Gemeinde Untermeitingen springt für BSZ Neusäß ein
Landrat Martin Sailer dankt Gemeinde und Mittelschule für vorübergehende Aufnahme der Berufsintegrationsklassen
Seit September 2016 sind in der Mittelschule Untermeitingen etwa 140 der insgesamt knapp 400 berufsschulpflichtigen Asylbewerber aus dem Landkreis Augsburg in sogenannten Berufsintegrationsklassen (BIK) untergebracht. Sie werden in sieben Klassen unterrichtet, vier vormittags und drei nachmittags. Den Unterricht führen Dozenten des Berufsbildungszentrum Augsburg (BBZ) als Maßnahmeträger und Lehrpersonen des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums durch.
Eigentlich sollten die jungen Geflüchteten in der Berufsschule Neusäß beschult werden. Doch bis zur Fertigstellung des Neubaus des Beruflichen Schulzentrums am Ende des laufenden Schuljahres, gibt es in Neusäß nicht genügend Raum, um alle Schüler der Berufsintegrationsklassen zu unterrichten. Ab dem Schuljahr 2017/18 werden dann alle wieder in Neusäß unterrichtet.
Landrat Martin Sailer hat dem Schulleiter der Mittelschule Untermeitingen Markus Fendt aus diesem Grund gemeinsam mit Jürgen Wunderlich, dem Leiter des Beruflichen Schulzentrums Neusäß, einen Besuch abgestattet, um sich einen besseren Eindruck von der aktuellen Situation der Unterbringung und Beschulung zu verschaffen. Stellvertretend für den Mittelschulverband Untermeitingen waren auch Untermeitingens Bürgermeister Simon Schropp und Bürgermeister Andreas Scharf aus Graben als Schulverbandsvorsitzende mit dabei.
„Ich bin wirklich sehr dankbar, dass uns die Gemeinde und die Mittelschule Untermeitingen in dieser Situation so tatkräftig unterstützen und trotz mancher Konflikte und Probleme immer darum bemüht sind, konstruktive Lösungen zu finden“, erklärte Landrat Martin Sailer. Am besten gelinge dies durch persönliche Begegnungen, um Vorbehalte abzubauen. In dem Gespräch, an dem auch Sabine Halbritter, Vorsitzende des Elternbeirats, teilgenommen hat, wurden verschiedene Begegungsmöglichkeiten besprochen. So sollen auch Auftritte des Diedorfer Theaters Eukitea mit dem Integrationsstück „Vielfalt und Toleranz“ stattfinden.
Integration sei aktuell eine der wichtigsten Aufgaben. Dabei wären das Erlernen der deutschen Sprache sowie eines Berufes unabdingbar. „Menschen wie Sie helfen unserem Landkreis diese Aufgaben erfolgreich zu meistern und die Geflüchteten in unsere Gesellschaft einzugliedern“, betonte der Landrat und bedankte sich bei den Bürgermeistern Simon Schropp und Andreas Scharf sowie Schulleiter Markus Fendt.