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Starkverkehr bei der Post
Bahr packt mit an

Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr und Stadträtin Anna Rasehorn statteten dem Augsburger Paketzentrum in der Vorweihnachtszeit einen Besuch ab und stellten sich selbst mit ans Band.

Während die Weihnachtszeit für viele Menschen eine ruhige und besinnliche ist, herrscht in manchen Berufen indessen Hochbetrieb. So zum Beispiel bei der Deutschen Post. Der Online-Handel boomt, Geschenke werden bequem von Zuhause aus geordert und zugeschickt. Allein im Augsburger Paketzentrum werden im Starkverkehr über eine halbe Million Sendungen in 24 Stunden verarbeitet. Um sich einen Eindruck von der Arbeitslast in dieser Hochphase zu verschaffen, besuchten die Augsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr und die Stadträtin Anna Rasehorn die Niederlassung im nördlichen Stadtgebiet. Dabei standen sie sogar für eine Weile selbst am Band.

„Knapp 700 Mitarbeitende auf drei Schichten verteilt sind im Starkverkehr allein in der Verteilung sechs Tage die Woche im Einsatz“, erklärte Julia Lorenz, Leiterin des Paketzentrums, den beiden Politikerinnen. Die Zustellregion reicht von Oettingen im Norden bis Oberstdorf im Süden, von Utting am Ammersee im Osten bis Weitnau im Westen. Sie umfasst also weite Teile des Regierungsbezirks Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Bahr und Rasehorn zeigten sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Zentrums, vor allem jetzt vor Weihachten. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier Enormes“, betonte Bahr. Um selbst ein Gefühl dafür zu bekommen, halfen die beiden Gäste für eine Weile mit und packten eingehende Pakete aufs Band. Zudem erhielten sie eine kleine Führung durch das Paketzentrum. Neben Julia Lorenz wurden sie von Isabella Werner, Niederlassungsleiterin Betrieb Augsburg der Deutschen Post, und Betriebsrätin Stefanie Weckesser empfangen und begleitet.

Für Mitarbeitende und die Umwelt

Im anschließenden Gespräch skizzierte Werner die strukturellen Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht. Dazu zählt zum Beispiel der Rückgang der Briefsendungen. Weckesser bezifferte diesen auf etwa 2 bis 3 Prozent jährlich. Ein wichtiger Pfeiler sei aber nach wie vor die Dialogpost, also die Werbekunden. Um weiterhin attraktive Vollzeitstellen anbieten zu können, werden die Geschäftsbereiche Brief und Paket zunehmend verzahnt. Auch die für das kommende Jahr geplante Reformierung des Postgesetzes* sei eine wichtige Stellschraube im Hinblick auf die Preisregulierung. „Damit können wir attraktive Löhne und Stabilität bieten, und zugleich unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht werden“, erklärte Werner. E-Mobilität, Photovoltaik und digitale Gebäudesteuerungen seien zentrale Maßnahmen.

Hinzukommen viele Benefits, die die Post ihren Mitarbeitenden zugutekommen lässt: „Wie bieten unter anderem Altersteilzeit, Entlastungszeiten, eine Betriebsrente, 13 Gehälter sowie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bei der Auszahlung“, zählte Weckesser auf. Der Betriebsrat mache sich stark für zeitgemäße Betriebsvereinbarungen, zum Beispiel im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Soweit es die Betriebsabläufe zulassen und die Notwendigkeit besteht, wollen wir Müttern und Vätern mit individuellen Vereinbarungen entgegenkommen“, betonte Werner. Für Bahr ist dieses Thema als Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag ein besonderes Anliegen. Rasehorn erkundigte sich zudem, ob die Stadt dem Unternehmen mit einer cleveren Stadtplanung die Verteilung erleichtern könne, sodass weniger Großfahrzeuge im Zentrum unterwegs sein müssen. Weckesser betonte, dass die Genehmigungen für sogenannte Ablagestationen, das sind Zwischenstationen für Zusteller:innen mit E-Bikes, tatsächlich von der Stadt schwer zu bekommen sind. Die SPD-Stadträtin nahm die Anregung gerne mit.

*Auszug aus dem Koalitionsvertrag:
Das Postgesetz wollen wir novellieren und dabei sozial-ökologische Standards weiterentwickeln sowie den fairen Wettbewerb stärken. Wir nutzen das Bundesfinanzierungsgremium, um regelmäßig zu überprüfen, ob die mit der Beteiligung verfolgten Ziele auch erreicht werden und ob sie noch zur öffentlichen Daseinsvorsorge benötigt werden.

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