Ausstellung widmet sich bedeutender Volksgruppe Bayerns – den Sudetendeutschen
„Die Sudetendeutschen – eine Volksgruppe in Europa“ ist der Titel einer neuen Ausstellung, die noch bis zum 27. August in der Eingangshalle des Landratsamtes Augsburg gezeigt wird. Die Stellvertretende Landrätin Anni Fries, der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe in Europa, Europaabgeordneter Bernd Posselt sowie der Vorsitzende der Kreisgruppe Augsburg-Land, Lothar Silbernagel, haben die Ausstellung jetzt eröffnet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging eine Zeit der Gewalt, des Unrechts und des Leidens zu Ende. Für viele, vor allem für die Heimatvertriebenen, ging sie weiter. „Dem Landkreis Augsburg wurden damals mit am meisten Heimatvertriebe zugewiesen“, erinnerte Fries in ihrer Begrüßungsansprache. Jeder vierte Mitbürger sei damals Flüchtling oder Heimatvertriebener gewesen. Knapp 33.000 Menschen hätten im heutigen Großlandkreis Augsburg eine neue Heimat gefunden, so die Vize-Landrätin weiter. Zwischen dieser Vergangenheit und unserer Gegenwart liegen nun über sechs Jahrzehnte. Europaabgeordneter Posselt ist sich sicher, dass diese Ausstellung mit dazu beiträgt, dass die Geschichte nicht vergessen wird. „Auf diesen Tafeln werden die Geschehnisse eindrucksvoll dokumentiert“, so Posselt.
Ziel der vom Sudentendeutschen Rat initiierten Ausstellung ist es deshalb, über Geschichte und Gegenwart der sudetendeutschen Volksgruppe sowie über historische, politische und völkerrechtliche Tatsachen zu informieren. Verbrechen der Vergangenheit werden klar benannt, Meinungsverschiedenheiten der Gegenwart nicht verschwiegen. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung durch den Journalisten und Ökonom Konrad Badenheuer.