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Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten: Augsburger Hohes Friedensfest 2015

  • Das diesjährige Hohe Friedensfest beschäftigt sich auf vielseitigste Weise mit dem Thema "Grenzen".
  • Foto: Stadt Augsburg
  • hochgeladen von Viktoria Durnberger

Das Augsburger Hohe Friedensfest ist ein weltweit einzigartiger kommunaler Feiertag. Das begleitende Kulturprogramm stellt sich aktuellen Fragen gesellschaftlicher Vielfalt. In diesem Jahr lädt es unter dem Titel „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ bis 8. August zu Theater, Konzerten, Literatur, Street Art, Perfomances, Philosophie und Diskussionen zum Thema „Grenzen“ ein.

Grenzen prägen unseren Alltag

Noch am 15. Juni 1961 beteuerte DDR-Staatschef Walter Ulbricht: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten.“ Knapp zwei Monate später lagen die ersten Grenzsteine. Im Herbst 2014 feierten Millionen Menschen das 25-jährige Jubiläum des Mauerfalls – weiße aufsteigende Ballons entlang der Berliner Grenze symbolisierten das Ende des Ost-West-Konflikts. „Lichtgrenze“ wurde Wort des Jahres. gleichzeitig plant Kiew nach Berliner Vorbild eine Schutzmauer an der Grenze zu Russland. Während 1989 mit „Wir sind das Volk“-Rufen eine friedliche Revolution initiiert und Grenzen eingerissen wurden, taucht der gleiche Wortlaut heute unter anderen Vorzeichen wieder auf – um andere Grenzen zu manifestieren. Grenzen prägen unseren Alltag auf ambivalente Weise: einerseits helfen sie, Räume zu ordnen, andererseits konstruieren sie ein Innen und Außen, Zugehörigkeit und Ausschluss. Geographische, politische, physisch-sichtbare Grenzen beeinflussen unser Zusammenleben, Denken und Fühlen. Aus Anlass des Jubiläums der Wiedervereinigung nimmt das Augsburger Friedensfestprogramm 2015 aktuelle Dynamiken von sichtbaren und unsichtbaren Grenzziehungen, Ein- und Ausgrenzung in pluralen Gesellschaften und die Bedeutung von Grenzen zur Sicherung des individuellen und politischen Friedens in den Blick.

Hintergrund zum Augsburger Hohen Friedensfest

Das Augsburger Hohe Friedensfest am 8. August hat seinen Ursprung im Jahr 1650, als die Protestanten Augsburgs erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden von 1555 formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) schließlich errungene Gleichberechtigung mit der Römisch-Katholischen Kirche feierten. Die Herausforderungen, die sich damals mit der friedlichen Koexistenz der beiden christlichen Konfessionen verbanden, liegen für die Stadt Augsburg heute in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Vielfalt, ihren kulturellen und religiösen Prozessen und Dynamiken sowie den relevanten gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit. Anlässlich des Augsburger Hohen Friedensfestes konzipiert das kommunale Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg in enger Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus Partnern, Künstlern und Kreativen sowie den Augsburger Religionsgemeinschaften ein mehrwöchiges Veranstaltungsprogramm.

Text: Stadt Augsburg

Einen kleinen Überblick auf das Programm gibt es in der Bildergalerie (s. Bildunterschriften). Weitere Informationen zum Hohen Friedensfest sowie das ausführliche Programm findet ihr hier.

  • Das diesjährige Hohe Friedensfest beschäftigt sich auf vielseitigste Weise mit dem Thema "Grenzen".
  • Foto: Stadt Augsburg
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  • In der spanischen Exklave Melilla trennt ein Zaun Europa von Afrika
  • Foto: José Palazón
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  • 31. Juli - 1. August: Festival der Kulturen
  • Foto: Noutira Kigle
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  • 2. August: Interreligiöse Stadtrallye
  • Foto: Stadt Augsburg
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  • "Zaide. Eine Flucht": Am 6. und 7. August bringt Zuflucht Kultur e.V. Mozarts Oper in einer neuerarbeiteten Fassung auf die Bühne. Für beide Vorstellungen gibt es noch Restkarten.
  • Foto: Christian Menkel
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  • 7. August: Mitternachtskonzert
  • Foto: Noutira Kigle
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  • 7. August: Multireligiöses Friedensgebet
  • Foto: Irmgard Hoffmann
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  • 8. August: Augsburger Friedenstafel
  • Foto: Christian Menkel
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  • 8. August: Festkonzert zum Hohen Friedensfest
  • Foto: Timo Harsch
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  • 8. August: Kinderfriedensfest
  • Foto: Christian Menkel
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  • 26. Juli - 8. August: Grandhotel Cosmopolis, Peace Conference
  • Foto: Jutta Geisenhofer
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