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Filmkritik zu "Wagah"

  • Gleich geht's hier richtig ab!
  • Foto: Promofotos
  • hochgeladen von Michael S.

Wagah ist der einzige Grenzübergang zwischen Pakistan und Indien. Regisseur Supriyo Sen machte 2009 einen Kurzfilm aus dem allabendlichen rituellen Schließen der Grenze.

Gezeigt wurde der zwölfminütige Dokumentarfilm Wagah in Wettbewerb 1 des 17. Augsburger Kurzfilmfestivals. Und er fand großen Anklang bei den Zuschauern im ausverkauften Mephisto-Kino.

Das Thema von Wettbewerb 1 sei die Liebe, sagte Veranstalter Erwin Schletterer und merkte an, dass man dies bei manchen Filmen "bemüht" sei. Wagah war einer der "bemühten" Liebesfilme. Allenfalls die "Liebe zum Militarismus" oder Patriotismus könnte man Schletterer zufolge sagen.

Im Prinzip geht es in Wagah darum, welche Seite das größere Spektakel veranstaltet. Das Schließen der Grenze lockt täglich rund 20.000 Menschen nach Wagah, die verfolgen, wie sich die Soldaten mit überzogenen Gesten und Verrenkungen zum Affen machen. Erzählt wird die Handlung, die gänzlich ohne Off-Kommentare auskommt, hauptsächlich anhand des Lebens eines kleinen Jungen mit einem gewinnenden Lächeln. Mit seinem Freund stellt er daheim die Soldaten-Parade nach, Geld verdient er durch den Verkauf von DVDs zum Spektakel.

Er würde gerne mit den Kindern auf der anderen Seite der Grenze spielen. Doch was noch viel wichtiger ist: "Wären beide Seiten vereint, könnten wir mehr DVDs verkaufen!"

Interview-Szenen im Film sind in den Originalsprachen Urdu (Pakistan) und Hindi (Indien), die Untertitel dazu sind Englisch. Supriyo Sen zeigt uns einen Ort, ein Spektakel, das ziemlich konfus wirkt. Wagah sollte man gesehen haben!

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