Filmkritik zu "Citizenship"
Mit "Citizenship" lief bei der
Eröffnungsgala des 17. Augsburger Kurzfilmwochenendes auch ein lokaler Film. Gedreht in Augsburg von Augsburgern wirft "Citizenship" einen unheilvollen Blick in die Zukunft der Fuggerstadt.
Im Jahr 2031 stehen den berufstätigen, reichen Bürgern "die Vorzüge der digitalen Revolution zur Verfügung", so der Infotext. Private Sonden und staatliche Drohnen überwachen die Menschen immer und überall und beseitigen frühzeitig Gefahren. Es werde tatsächlich bereits an einer Software gearbeitet, die erkennt, ob eine Person ein Verbrechen begehen will (Quelle), erklärte Hannes Smiljkovski, einer der fünf Regisseure von "Citizenship" bei der Vorführung im Mephisto. "Das haben wir darin verarbeitet", so Smiljkovski.
In "Citizenship" stuft eine solche Drohne einen unregistrierten Arbeitslosen als Gefahr ein und schaltet ihn auf dem Yin&Yang-Zeichen auf dem Augsburger Rathausplatz aus. Idyllisch ist die Vorstellung der Filmmacher (Hannes Smiljkovski, Maximilian Schindele, Rainer Schicht und Patrick Skiebe) von einer technisierten Zukunft wahrlich nicht. Das einzig Positive an dieser dystopischen Vision: "Es wird auch 2031 noch Bewirtung am Rathausplatz geben", merkte Veranstalter Erwin Schletterer an.
Handwerklich hat das Team der Hochschule Augsburg, Studiengang "Interaktive Medien", Fachklasse Raum und Orientierung, einen feinen Kurzfilm mit zahlreichen visuellen Effekten produziert, der noch dazu zum Nachdenken anregt.