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Eintauchen in die Vergangenheit: Das Schwäbisches Handwerkermuseum in Augsburg lockt zum 30-jährigen Jubiläum mit einer Spielzeugausstellung

  • Blick vom Kastenturm auf den Innenhof des Schwäbischen Handwerkermuseums
  • hochgeladen von Tanja Wurster

Im Herzen der Augsburger Altstadt steht das Schwäbische Handwerkermuseum, umgeben von der Stadtmauer und den historischen Wassertürmen, nur eien Steinwurf von der Puppenkiste entfernt und doch zunächst gar nicht leicht zu finden. Betritt man jedoch den Handwerkerhof beim Rabenbad zeigt sich das architektonische Kleinod in seiner ganzen Pracht. 2015 feiert das Museum sein 30-jähriges Jubiläum, unter anderem mit einer Spielzeugausstellung im Kastenturm.

Vor 250 Jahren wurde das Ensemble beim Rabenbad erbaut und zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg 1985 aufwendig renoviert und restauriert. Im damaligen Brunnenmeisterhof wurde früher die Wasserversorgung für die Prachtbrunnen der Maximilianstraße sichergestellt. Merkur-, Herkules- und Augustusbrunnen konnten dank dieser technischen Leistung mit Wasser versorgt werden, was den Prunk der freien Reichsstadt Augsburg bezeugte. Mit der Errichtung des neuen Wasserwerks am Hochablass 1879 verlor das Brunnenmeisterhaus an Bedeutung und verfiel. Ein Abriss schien unumgänglich, bis sich die Handwerkskammer (HWK)für Schwaben Ende der 1970er Jahre des Grundstücks annahm und ihm zur alten Blüte verhalf. Keine Selbstverständlichkeit angesichts des hohen Aufwands und der Investitionen. Unter den 53 Handwerkskammern in Deutschland ist die HWK Schwaben die einzige, die sich ein Museum leistet.

„Das Museum lebt“

Seit 30 Jahren ist nun auf dem Gelände des ehemaligen Brunnenmeisterhofes das Schwäbische Handwerkermuseum beheimatet, das die Handwerkskammer für Schwaben mit „viel Herzblut“ betreibt, wie Präsident Hans-Peter Rauch betont. Zwar gehöre der Betrieb eines Museums nicht zu den Kernaufgaben der Handwerkskammer, jedoch ist Rauch und seinem Kollegen Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer, sowie Museumsleiter Michael Messer die Begeisterung für die Einrichtung deutlich anzusehen. „Das Museum lebt“, betont Wagner und verweist auf das große Engagement der HWK, die sich um das „Kleinod“ kümmert und die Räumlichkeiten auch im Rahmen von Events öffnet. So können Besucher beispielsweise das Museum während der langen Kunstnächte oder im Rahmen der historischen Bürgerfeste besuchen.

Jugendliche für das Handwerk begeistern

Im Museum wird Handwerkskunst lebendig: Besucher erfahren unter anderem, wie Handwerker früher ihrer Arbeit nachgingen und was die Aufgaben ausgestorbener Handwerksberufe, wie die des Baders oder Posamentierers, waren. Jährlich kommen circa 35.000 Besucher in das Museum, insbesondere Touristen und viele Schulklassen, die nicht einzeln ausgestellte Exponate zu sehen bekommen, sondern anhand von Werkstätten eine kleine handwerkliche Zeitreise antreten können. Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie Handwerk früher funktionierte, ist der Handwerkskammer ein besonderes Anliegen. Wagner sieht darin eine gute Chance, die Jugendlichen zu erreichen, das Handwerk in seinen Unterschieden zu heute darzustellen und so frühzeitig Interesse für handwerkliche Berufe zu wecken. „Auf dem Boden der Tradition hat sich das heutige moderne Handwerk entwickelt“, so Rauch. Auch heute lernen Auszubildende im Handwerk ihren Beruf von der Pike auf, bevor sie an die modernen Arbeitsgeräte herangeführt werden.

Spielzeugausstellung zum Jubiläum eröffnet am 13. Juni

Zum 30-jährigen Jubiläum ist im Kastensturm die Ausstellung „Spielzeug im Turm - eine Zeitreise durch Kinderträume“ zu sehen, die am 13. Juni eröffnet und sicherlich nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen wird. Auf drei Etagen können Kuscheltiere, Puppen, Miniaturwelten und allerhand andere Spielsachen bewundert werden, die alle aus der Sammlung der Augsburgerin Marlies Steppacher stammen. Abgerundet wird die Ausstellung mit einem Programm: Am 28. Juni und 20. September werden für Kinder ab vier Jahren Musik- und Rätselmärchen vorgelesen. Erwachsene können am 4. Oktober in den „Tatort Spielzeugmuseum“ eintauchen und eine Krimilesung mit Christoph Meier-Gehring und Angela Eßer erleben, die spannend, gruselig und zugleich witzig ist.

Es lohnt sich, dem Handwerkermuseum einen Besuch abzustatten. Wer vorab einen Blick in Räumlichkeiten erhaschen will, der sollte sich den kurzen Film der Handwerkskammer ansehen.

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Ausstellungsinfos

Die Ausstellung „Spielzeug im Turm - eine Zeitreise durch Kinderträume“ ist vom 13. Juni bis 4. Oktober im Kastenturm beim Schwäbischen Handwerkermuseum in der Augsburger Altstadt (Beim Rabenbad 6) zu sehen.

Öffnungszeiten (Handwerkermuseum und Kastenturm):
Montag und Dienstag: 9.00 bis 12.00 Uhr
Montag bis Freitag: 13.00 bis 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertag: 10.00 bis 17.00 Uhr
Jeden1. Samstag im Monat von April bis September von 10.00 bis 17.00 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos.

  • Blick vom Kastenturm auf den Innenhof des Schwäbischen Handwerkermuseums
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  • Museumsleiter Michael Messer (l.) erläutert das Prinzip der Handbohrmaschine; neben ihm stehen (v.l.) Ulrich Wagner (Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben) und Hans-Peter Rauch (Präsident der HWK Schwaben)
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  • Wie Handwerk früher aussah, zeigen die verschiedenen Werkstätten im Schwäbischen Handwerkermuseum - Blick in einen alten Friseursalon
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  • Wie Handwerk früher aussah, zeigen die verschiedenen Werkstätten im Schwäbischen Handwerkermuseum - Schuster bei der Arbeit
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  • Wie Handwerk früher aussah, zeigen die verschiedenen Werkstätten im Schwäbischen Handwerkermuseum - Blick in die Backstube
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  • Antike Eismaschine, die noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts verwendet wurde
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  • Handwerkskunst - doppelläufige Wendeltreppe im Kastenturm von 1742, erstellt von Caspar Walter
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  • Museumsleiter Michael Messer ist gelernter Holzbildhauer und hat den „Brunnenjüngling“ von Adrian de Vries nachgebildet, der im Kastenturm steht
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  • Blick vom Kastenturm auf den Innenhof des Schwäbischen Handwerkermuseums
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1 Kommentar

Sehr guter und informativer Bericht Basti.

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