myHeimat-Treffen 2016: Und wo war Martin Huber?

• Alexander Steichele am 20.05.2016 um 10:37

Lieber Wilhelm,

zunächst einmal danke ich dir für dein wie immer sehr konstruktives Feedback. Es war mir ebenfalls eine Ehre, dass wir uns einmal von Angesicht zu Angesicht unterhalten konnten.

Nun zu deinem und auch von anderen vorgebrachten Kritik am myheimat-Treffen:

- Was die Organisation betraf, haben wir uns bis auf den Ort und die Zeit größtenteils raus gehalten. Wir haben lediglich einen Terminvorschlag mit Pfingsten gemacht, da zu diesem Zeitpunkt traditionell die großen Treffen stattfanden. Die Resonanz/Teilnehmerzahl war in etwa so wie in den Vorjahren auch. Evtl. waren in diesem Jahr deshalb nicht mehr myheimatler anwesend, da für viele die Anreise wohl zu weit war. Der Großteil der Nutzer stammt aus den Kernregionen von myheimat Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern. Das Rahmenprogramm wurde aber von den Organisatoren wunderbar zusammengestellt und die auch die Stimmung während des Treffens äußerst positiv.

- Zur Beteiligung der Redaktion: Als Leiter des operativen Tagesgeschäfts von myheimat war ich zusammen mit zwei Kolleginnen, die unter anderem für den Community Support des Portals zuständig sind, beim Treffen zugegen. Eine Beteiligung unserer Kollegen von myheimat Bayern war leider aus Zeitgründen nicht möglich, was sehr schade ist. Dennoch war die Beteiligung des myheimat-Teams ausreichend, wie ich finde. Dass Martin Huber nicht am Treffen teilgenommen hat, hat nichts damit zu tun, dass das Portal "im Stich gelassen" wird oder den Betreibern nicht mehr wichtig oder diese "abgesprungen" sind. Als Geschäftsführer von myheimat.de und der gogol medien GmbH & Co. KG, die seit dem Jahr 2008 getrennte Unternehmen sind, hat er aber viele weitere Aufgabenschwerpunkte.

- Was neue Impulse bei myheimat angeht, hätte ich gerne beim Treffen etwas mehr erzählt. Aus dem von mir an anderer Stelle bereits groß angekündigten neuen Anstrich des Portals ist eine komplette Neugestaltung geworden. Das heißt, die inzwischen zehn Jahre alte Technik wird abgelöst durch ein neues System. Daran wird im Hintergrund schon seit Längerem gearbeitet, so dass es in den letzten Monaten weniger "sichtbare" Verbesserungen an der Seite gab. Da das alles mit einem sehr hohe technischen Aufwand verbunden ist, gibt es derzeit noch keinen genauen Zieltermin. Ich werde euch aber darüber am Laufenden halten.

- myheimat wird sich also weiter entwickeln und seine Erfolgsgeschichte weiter schreiben. Dass es mit dem Portal bergab geht, können wir jedenfalls nicht so stehen lassen. Auf die letzten zehn Jahre zurückblickend kann konstatiert werden, dass die Leserzahlen bislang in jedem Jahr zugenommen haben - ebenso wie die Zahl der registrierten myheimat-Mitglieder. Daher haben wir es auch nicht nötig, irgendwelche Leser- oder Mitgliedszahlen zu türken. Es mag für viele überraschend sein, aber 60% der monatlich zwischen 800.000 und 1.000.000 Leser sind externe Nutzer, die über Suchmaschinen den Weg auf myheimat-Beiträge finden. Mit einem Marktanteil von 5% ist myheimat.de damit immer noch eines von Deutschlands erfolgreichsten Bürgerreporterportalen für Lokales.

- Lokale Nachrichten sind mit 85% nach wie vor die am meisten gesuchten Inhalte der Zeitungen. Doch diese sind immer weniger in der Lage, diese lokalen und für die Leser relevantesten Informationen zu liefern, da die Auflagen von Lokalzeitungen seit den 1990er Jahren schrumpfen. Aus diesem Grund ist myheimat auch so erfolgreich. Denn hier werden genau diese lokalen und sublokalen Inhalte gefunden. Und das sollte jedem Einzelnen genügend Impulse und Motivation zum Mitmachen geben.

Für euer Feedback und Verbesserungsvorschläge sind wir jedoch immer offen, nehmen diese gerne auf und prüfen deren Umsetzbarkeit. Bei Fragen oder Anregungen könnt ihr euch gerne jederzeit unter team@myheimat.de an uns wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Steichele
myheimat-Team

• Wilhelm Kohlmeyer am 20.05.2016 um 12:15

Hi, Alex.
Danke für Dein Statement.

Dein Versuch, die Sicht der Zentrale zu erläutern ist sicher ehrenhaft und erklärt manches.

Aber mein Beitrag, und das zustimmende Feedback sehr vieler, langjähriger User zum Thema, haben Euch sicher auch nachdrücklich vermittelt, dass sich das aus Sicht der User schon deutlich anders darstellt.

Schauen wir mal.
Herzlichen Gruß
Wilhelm

• Heidrun Preiß am 02.06.2016 um 18:40

Lieber Wilhelm,
das hast Du wie gewohnt oder "wie immer" wunderbar in Wort und Bild gestaltet!
Ich glaube, sagen zu dürfen, dass ich selten Kritik so charmant und gleichzeitig ehrlich auf den Punkt gebracht gelesen habe!
... und das macht für mich myheimat aus - Menschen, die ich ohne das Portal nie hätte treffen können und die mir nun sogar persönlich begegnet sind.
Habe mich nachdenklich amüsiert und es hat mir sehr gefallen!
LG Heidi