Fahrradfreundlicher Landkreis Augsburg
Landkreis erhält Auszeichnung des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr
Nun ist es offiziell: Der Landkreis Augsburg ist zertifizierter „Fahrradfreundlicher Landkreis in Bayern“. Im Rahmen einer digitalen Auszeichnungsveranstaltung des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sowie der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V. (AGFK) wurden am 28. Januar die neu zertifizierten Mitglieder geehrt. Für den Landkreis Augsburg nahmen Landrat Martin Sailer und der Radverkehrsbeauftragte Jonas Fricke die Auszeichnung „Fahrradfreundlicher Landkreis in Bayern“ digital von Staatsministerin Kerstin Schreyer entgegen.
Als Voraussetzung für die Auszeichnung hatte sich im Oktober 2020 eine unabhängige Bewertungskommission – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der AGFK, des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sowie des Bayerischen Landesverbands des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) – dafür ausgesprochen, dem Landkreis Augsburg die Auszeichnung zu verleihen. Hierfür wurde im Rahmen der sogenannten Hauptbereisung überprüft, ob der Landkreis alle notwendigen Bewertungskriterien erfüllt. So wird der Landkreis als fahrradfreundlicher Arbeitgeber bereits seiner Vorbildrolle gerecht. Auch das Radverkehrsnetz wurde in der Vergangenheit kontinuierlich ausgebaut und bereits einheitlich und durchgängig beschildert. Zusätzlich hat sich der Landkreis zur Radverkehrsförderung generell und zur Steigerung des Radverkehrsanteils beim Modal-Split politisch verpflichtet. Das von 2009 stammende Radverkehrskonzept wurde unter Berücksichtigung des Alltagsradverkehrs 2020 fortgeschrieben.
Die Auszeichnung gilt nun für sieben Jahre ehe sich der Landkreis Augsburg einer Rezertifizierung unterziehen muss. Aus diesem Grund betont Landrat Martin Sailer, dass die Auszeichnung nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Fahrradfreundlichkeit sein kann: „Mit dem durch die Kreistagsbeschlüsse gezeigten politischen Willen können wir aber in den nächsten Jahren erste bauliche Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept umsetzen und die Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen verstetigen.“ Welche weiteren Ziele der Landkreis Augsburg bei der Radverkehrsförderung bis zur Rezertifizierung verfolgt erläutert der Radverkehrsbeauftragte Jonas Fricke: „Neben den baulichen Maßnahmen werden wir weiterhin auf altbewährte Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit setzen. Mit der jährlichen Teilnahme am STADTRADELN wollen wir das Bewusstsein fürs Radeln als ökologische Mobilitätsalternative bei den Landkreisbürgerinnen und bürgern steigern.“ Damit soll im Landkreis Augsburg der Radverkehrsanteil am Modal-Split bis 2027 von derzeit 18 auf 23 Prozent gesteigert werden. Doch auch an der Infrastruktur soll sich etwas tun. Neben der Organisation der Pflege der wegweisenden Beschilderung entlang des Radverkehrsnetzes, soll ein baulastübergreifender Winterdienst auf Radwegen eingeführt und kontinuierlich verbessert werden. Seit diesem Winter werden bereits die eigenen Radwege des Landkreises anhand einer Priorisierung der Hauptrouten aus dem Radverkehrskonzept regelmäßig geräumt und gestreut. Um welche Routen es sich dabei genau handelt sowie alle weiteren Informationen zur Radverkehrsförderung sind auf der Homepage des Landkreises zu finden: www.landkreis-augsburg.de/radverkehr. Wer beim Radfahren Mängel im Radwegenetz entdeckt, kann dies dem Landkreis auf der RADar!-Meldeplattform unter www.landkreis-augsburg.de/radar melden.