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Die Wertachstraße

Die Wertachstraße - eine schöne Straße?

Darum ging es gar nicht – bei der Führung im April 2008.
Fast schon in Scharen strömten Interessierte aus allen
Himmelsrichtungen zum Modehaus Jung, wo Herbert
May, der die Führung leitete, die ersten historischen
Daten nannte, dokumentiert durch jede Menge
Anschauungsmaterial, wie Fotografien, Kopien
und Buchausschnitte. Der Querschnitt begann
im Jahr 1805, als Franzosen Augsburg besetzten.
Ein Kupferstich aus damaliger Zeit zeigt den Soldatentross,
wie er die holzpfostengestützte Wertachbrücke überquert.
Die Bedeutung dieser Brücke, die angrenzenden
Gebäude Richtung West und Ost schrieben Geschichte
und Geschichten.
Die Wertachstraßen-Interessierten staunten über
Zöllnerhäuser und Lokalbahnkreuzungen, über
utopische Verkehrsführungen und orangefarbene
Zeltdachüberspannung, „Design“ Hirschgeweih –
zwischen 1960 und 1972.
Das Bekleidungshaus Jung – heute der Mode-
Trendsetter – startete 1902 als Ladengeschäft
mit Arbeitsanzügen für MAN-Arbeiter.
Der Wandel der Zeit zeigt sich am inzwischen
leer stehenden Schuh-König-Gebäude. Hier stand
einst das Gasthaus „Zum Walfisch“, das in einem
Nebenraum das Kino „Olympia Lichtspiele“ betrieb.
Später gründete hier das jüdische Ehepaar Kurt und
Selma Pach (geb. Landauer) das Schuh-König-Fachgeschäft.
1939 wurde die Familie gezwungen, das Geschäft
unter Wert zu verkaufen. Die Tochter emigrierte nach USA.
Die Eltern wurden 1942 nach Polen deportiert. Sie sind dort
„verschollen“.
Nach dem Abriss der früheren Spinnerei am Senkelbach
schmückt seit 1989 ein attraktiver, moderner Bau –
das neue Arbeitsamt – das östliche Ende der Wertachstraße,
Herbert May erinnerte mit Hilfe von Fotos an die 1980 hier
aktive Haus-Instandsetzer-Szene, die mit Transparenten
auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Am Senkelbach, mit Blick aufs Kleinwasserkraftwerk,
erfährt die Gruppe, woher der Name Senkelbach kommt.
Weitere geschichtsträchtige Stationen finden sich
auf dem Weg zum Wertachbrucker Tor.
Das ehemalige Straßenbahndepot – (vor zirka 400 Jahren
stand hier ein Siechenhaus und die Kapelle St. Wolfgang) ,
das Trinkbrünnlein und die Freibank.
Über die Entstehung des Wertachbrucker Tors gibt es viel
zu berichten. Die Kurzfassung: es entstand 1370 als Wehrturm
und wurde 1605 von Elias Holl grundlegend umgestaltet.
Wer mehr darüber wissen will oder über das nahe gelegene
Emelka, wer vielleicht über dessen Namen rätselt – der
kann an einer der immer wieder stattfindenden
Wertachstraßenführungen teilnehmen.

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