Der "Kitzenmarkt" bleibt - und wird verpackungsfrei
Es gibt ihn weiter, zum Glück! Der „Kitzenmarkt“, das beliebte Bistro im Augsburger Ulrichsviertel, ist in neue und zugleich bewährte Hände übergegangen: Christina Bayer und Carina Konhäuser, das eingespielte Duo hinter der Theke, haben ihn übernommen.
Niemand ist froher darüber als Luca Seelmann, die einstige Besitzerin. Vor drei Jahren hat sie den „Kitzenmarkt“ in der gleichnamigen Straße gegründet, als Nahversorger mit Bistro-Theke und Tante-Emma-Touch. Ein Herzensprojekt war das, etwas für die Nachbarschaft im Viertel, und es kam sofort gut an. Backwaren, Snacks, Kaffee, bald auch ein Mittagstisch: Vor allem der Bistro-Bereich wuchs. Kinder, junge Familien, Berufstätige und die Bewohner des nahegelegenen Altersheims – im „Kitzenmarkt“ schauen sie alle vorbei, fürs Frühstück, fürs Mittagessen, für den Kaffee zwischendurch oder, am Wochenende, für den Liter Milch, der beim Einkauf vergessen wurde, „und wenn noch eine Tomate da ist, teilen wir die auch“, so Luca Seelmann.
Nicht auszudenken, wenn es all das plötzlich nicht mehr geben würde. Vor wenigen Wochen eröffnete Luca Seelmann ihren beiden Mitarbeiterinnen, dass sie den „Kitzenmarkt“ schweren Herzens abgeben werde, um mehr für ihre zwei kleinen Kinder da zu sein. Christina Bayer und Carina Konhäuser schauten sich an und wussten sofort: Wir machen weiter! „Wir haben uns ja von Anfang an super verstanden“, erzählt Carina Konhäuser. „Und weg von hier wollten wir auch nicht“, sagt Christina Bayer.
Nach einer kurzen Umbaupause ist jetzt also alles wie immer – oder fast. Die bewährten Lieferanten wie die Metzgerei Happacher, der Biogroßhandel „Ökoring“ und Früchte Sandner (erntereifes Obst und Gemüse direkt von italienischen Kleinbauern!) sind geblieben. Aber die süßen Backwaren liegen jetzt links statt rechts, der Sitzbereich wird vergrößert, und vor allem stellt der „Kitzenmarkt“ auf verpackungsfrei um: Die Speisen gibt’s künftig in Pfand-Weckgläsern zum Wiederbringen. Und die Öffnungszeiten sollen verlängert werden, vermutlich bis in den Abend hinein. Noch ein Grund mehr also, vorbeizukommen.