Fliegerbombe in Augsburg: Innenstadt wird an Weihnachten evakuiert!
In der Jakobervorstadt in Augsburg wurde am Dienstag eine 1,8 Tonnen schwere Fliegerbombe gefunden. Die Stadt Augsburg teilte am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit, dass am 25. Dezember 54.000 Menschen für die Entschärfung der Fliegerbombe aus der Innenstadt evakuiert werden müssen.
54.000 Menschen aus 32.000 Haushalten in der Augsburger Innenstadt müssen am ersten Weihnachtsfeiertag ihr Zuhause verlassen. Im Zuge der Entschärfung einer Fliegerbombe wurde eine Evakuierungszone mit einem Radius von 1,5 Kilometern ausgerufen. Am 25. Dezember werden ab 8 Uhr laut der Stadt Augsburg Notunterkünfte in der Messe, Turnhallen und Schulen bereit gestellt. Die Verkehrsbetriebe wurden angewiesen, die betroffenen Bürger per Bus und Tram zu den Ausweichquartieren zu bringen. Ab Donnerstag 12 Uhr werde zusätzlich ein Bürgertelefon eingerichtet, das 24 Stunden am Tag freigeschalten ist. Unter der Telefonnummer 0821/324-444 kann man sich dort rund um die Uhr informieren.
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Keine akute Gefahr durch die Fliegerbombe
Wie die Stadt auf ihrer offiziellen Homepage berichtet, gehe aktuell von der 1,8 Tonnen schweren Fliegerbombe keine Gefahr aus. Die Bombe wurde bei Bauarbeiten an einer Tiefgarage in der Jakoberwallstraße am Dienstag entdeckt. Der Fund sei gesichert und werde von Polizei und Sicherheitskräften überwacht. Betroffen sind insbesondere die Innenstadt, Teile Lechhausens und das Textilviertel. Alle weiteren Informationen zum Fund der Fliegerbombe und zur bevorstehenden Evakuierung finden Sie hier:
http://www.augsburg.de/evakuierung
Warum muss die Evakuierung genau am 25.12. stattfinden?
Bei vielen Augsburgern stößt der Termin der Evakuierung auf Unverständnis und Unmut. Warum müssen Anwohner und Familien ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag ihr Zuhause verlassen? Kann die Entschärfung der Bombe nicht bis nach Weihnachten warten? Die Antwort lautet "Nein": Zwar geht von der Fliegerbombe keine akute Gefahr aus, aber die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Laut letzter Einschätzung der Sprengmeister, ist der Termin aufgrund der Größe und der damit verbundenen Gefährlichkeit der Fliegerbombe in Augsburg kein späterer Termin möglich. Somit bliebe im Falle von Komplikationen bei der Entschärfung noch ein zeitlicher Puffer.
Größter Bombenfund der Nachkriegszeit
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sagte der Augsburger Oberbürgermeister Kurt im Anschluss an die Pressekonferenz, es herrsche aktuell eine "außergewöhnliche Lage". Bei der Bombe handele es sich laut OB Gribl um eine britische Fliegerbombe. Es sei die größte Fliegerbombe, die in der Nachkriegszeit in Augsburg je gefunden worden ist. Am 25. Dezember soll bis 10 Uhr die Evakuierung durchgeführt werden. In dem Bereich dürfen sich dann keine Menschen mehr aufhalten, erklärte Gribl laut "BR". Wichtige Information für Reisende: Der Augsburger Hauptbahnhof ist nicht betroffen.
UPDATE: Genauer Evakuierungsplan veröffentlicht
Die Stadt Augsburg hat einen auf die Hausnummer genauen Straßenplan veröffentlicht. Wer immer noch nicht weiß, ob er am 25. Dezember sein Zuhause verlassen muss, kann hier im Straßenverzeichnis nachlesen, ob seine Hausnummer dabei ist: http://www.augsburg.de/fileadmin/user_upload/strassenverzeichnis-schutzzone-25-12-2016.pdf
So sah die kontrollierte Sprengung einer Fliegerbombe in München am 28. August 2012 aus:
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http://www.myheimat.de/bayern/augsburg/
Die Sprengmeister haben das Gewicht der Bombe nach genauer Begutachtung auf 1,8 Tonnen herunter korrigiert. Die Sprengkraft bleibt aber unverändert.