Erfolgreiche Familienbetriebe über Generationen hinweg
Landrat Martin Sailer besucht die Bucher GmbH, Edelstahlkaminsysteme in Westendorf und die Firma Streit, Sanitär- und Heizungstechnik GmbH in Meitingen
Anfang Februar besuchte Landrat Martin Sailer gemeinsam mit den örtlichen Bürgermeistern Steffen Richter aus Westendorf und Dr. Michael Higl aus Meitingen zwei renommierte Familienbetriebe im Norden des Augsburger Landes.
Als klassisches Familienunternehmen ist die Bucher GmbH in Westendorf zu bezeichnen. Denn die Firmengründung erfolgte bereits im Jahr 1929 durch den Großvater des heutigen Firmenchefs Klaus Bucher. Damals noch als Schmiede in Ostendorf, die aber nunmehr seit 1997 ihren Firmensitz in Westendorf hat. Das Geschäftsfeld ist umfassend: Neben Edelstahlkaminen werden auch Edelstahlbelüftungsbauteile (Zu- und Ablufttürme, Küchenabluft) angefertigt. Fast alle Arbeitsschritte werden direkt vor Ort vorgenommen - die einzige Ausnahme bildet das Rohmaterial, der gewalzte Edelstahl, der bezogen wird. Die Bucher GmbH beschäftigt zehn Mitarbeiter und eröffnete im Jahr 2006 ein Kaminofenstudio, wo auch ausgewählte Wohnaccessoires erworben werden können. Ein großes Anliegen ist dem Unternehmen die Nachhaltigkeit und die Schonung der Umwelt. In der Praxis bedeutet das, dass die eigene Photovoltaikanlage 40 Prozent des Strombedarfs selbst produziert und Bucher sowohl über eine Regenwasserzisterne verfügt und auch ein Gas-Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen hat. "Unser Stärken liegen ganz klar in der kurzfristigen und flexiblen Umsetzung der Kundenaufträge und den kurzen Lieferzeiten. Das Rückgrat dafür sind unsere erfahrenen und langjährigen Mitarbeiter, die teilweise schon mehrere Jahrzehnte für uns tätig sind", so Geschäftsführer Klaus Bucher. Die anschließende Betriebsführung stieß bei Bürgermeister Steffen Richter, der auch einen Schulpraktikanten mitgebracht hatte, und dem Landkreischef auf besonderes Interesse. "Es fasziniert mich immer wieder, wie traditionelles Handwerk mit modernen Mitteln weitergeführt und innovativ ausgebaut werden kann", meinte der Landrat beeindruckt. Zur Erinnerung an seinen Firmenbesuch bekam Sailer ein aus Edelstahl gelasertes Landkreiswappen geschenkt.
Streit, Sanitär- und Heizungstechnik GmbH
Ein weiteres Besuchsziel des Landrats an diesem Vormittag war die Firma Sanitär- und Heizungstechnik Ludwig Streit in Meitingen. Auch dieses mittelständische Familienunternehmen wird bereits in dritter Generation weitergeführt. 14 Monteure und fünf Bürokräfte beschäftigt die Sanitär- und Heizungstechnik GmbH, deren Tätigkeitsfeld sich über Sanierungen bis hin zum Neubau erstreckt. Der Kundenkreis umfasst Kommunen, Privatkunden und Gewerbebetriebe. Die Umsatzentwicklung der Firma Streit ist seit Jahren konstant und im nächsten Jahr sollen wieder Lehrlinge ausgebildet und der Bereich Kundendienst noch weiter ausgebaut werden.
Landrat Martin Sailer und Bürgermeister Dr. Michael Higl führten gemeinsam mit Ludwig Streit (sen.) und seinen beiden Söhnen eine angeregte Unterhaltung über das Handwerk und den stetigen Wandel des Berufsbilds. Geschäftsführer Ludwig Streit (jun.) stellte dabei fest: "In der Heizungs- und Sanitärbranche haben sich das Berufsprofil und die Tätigkeiten ständig gewandelt. Wir haben neuerdings sehr viele Aufträge für Sanierungen im Hinblick auf Barrierefreiheit von Bädern zu verbuchen." Für diese Maßnahmen gibt es oft auch die Möglichkeit der staatlichen Förderung. Informationen und die Beratung dazu erhalten auch Privatleute im Landratsamt. So konnte Landrat Sailer abschließend nur feststellen: "Die Firmenbesuche in unserem Augsburger Land bringen mir und dem Team der Wirtschaftsförderung im Landratsamt Augsburg immer spannende Erkenntnisse. Bei Ihnen, sehr geehrter Herr Streit, ist dieser geglückte und erfolgreiche Generationenübergang besonders positiv zu erwähnen. Denn gerade die Unternehmensnachfolge stellt viele andere Betriebe oft vor große Probleme - nicht so die Familie Streit! Heute haben wir wieder zwei Unternehmen besuchen dürfen, die zurecht stolz auf ihre großartige Unternehmensstruktur und Mitarbeiterführung sein können. Auch der Landkreis ist natürlich glücklich darüber, Firmen dieses Formats in der Region zu wissen."