Muttersprache in Deutsch/Englisch = Denglisch: "MIET ME". Denn unsere Kinder müssen mindestens zwei Sprachen beherrschen.
Seit geraumer Zeit "umschiffe" ich bei meinen Fahrten zwischen Gera, Zeitz und Leipzig gedanklich eine Werbetafel mit der Aufschrift
"MIET ME".
Was soll ich aus diesem Hinweisschild schließen? Gut, so ganz dumm bin ich nicht und erkenne, dass die große Tafel zu Werbezwecken angemietet werden kann.
Aber warum heißt es nicht einheitlich "RENT ME" (rent me) oder "MIETE MICH"?
Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt, besagt ein Sprichwort. Vielleicht ließe es sich ergänzen? In der Werbung, im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt"?
Ich befürworte, dass unsere Kinder bereits kurz nach der Geburt zweisprachig aufwachsen. Dieser Satz wäre ein Beispiel dafür, dass die Sprachbildung mit solch einem kleinen Satz beginnen könnte. So ließen sich während der Sprachentwicklung die Muttersprache und Weltsprache Englisch gleichzeitig vermitteln.
Man möge mir diese kritischen Gedanken nachsehen. Ich bin nun einmal etwas altmodisch gestrickt und bestehe darauf, dass meine Muttersprache auch zukünftig erhalten bleibt. Auch dann, wird nur für eine freie Werbefläche geworben. Aber da kann man natürlich auch anderer Meinung sein. In einer Region, in der ausländische Touristen zum Alltag gehören, sollte auch Werbung mehrsprachig erfolgen.
Ich möchte beinahe darauf wetten, dass diese Firma ihre Geschäftsbedingen wie folgt dokumentiert:
"Wir bitten um cash in advance."
Mit freundlichen Grüßen
Mustermann
Publicity manager
@Constanze: Wenn ich es schaffe, mache ich von dieser Werbefläche noch ein aktuelles Foto Diese Werbetafel wirbt derzeit noch einmal in besonderer Weise für sich. - Hoffentlich schaffe ich es noch, dass ich dort noch einmal rausfahre und die abgerissene Wand dokumentiere.
Aber im Moment interessiert mich halt der Aufstand in Bad Kösen doch mehr. Da wehrt man sich gegen Asylbewerber. Und scheinbar hat die Bürgerversammlung für Aufregung gesorgt. Unser Landrat vermisst tatsächlich wieder die Unterstützung der Kirche und es gibt nicht einmal eine Pro-Asyl-Gruppe in Bad Kösen. Da ist so ein "weltoffenes Werbeplakat" dann beinahe schon wieder Werbung für unsere Region. Wir bemühen uns zumindest vielsprachig auf die Menschen einzustellen. Zumindest mal grob gesehen zwischen Zeitz und Leipzig.