SEG-Helfer aus Polen zurück - Vierter Platz in der internationalen Wertung
Nach fünf Tagen Wettkampf und Reisen sind die Johanniter-Helfer der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Wunstorf wieder in ihrem Ortsverband angekommen. Knapp 1900 km legten die Mitglieder der Wettkampfgruppe der SEG auf der Fahrt nach Polen zurück.
Martin Riemann und Andreas Windt, beide Rettungsassistenten, sowie die Rettungssanitäter Michele Sciacca und Michael Enge vertraten Deutschland bei der
4. internationalen Wintermeisterschaft Notfallrettung im polnischen Szczyrk.
Es war die dritte Teilnahme in Polen als einzige deutsche Mannschaft. Sie sahen sich 55 polnischen Rettungsdienstteams und vier ukrainischen Rettungsdienstteams gegenüber.
Die Meisterschaft dauerte zwei Tage mit insgesamt sieben komplexen Szenarien, die gegen die Zeit bewältigt werden mussten.
So galt es z.B. ein 4-jähriges Kind mit einer E605-Vergiftung zu versorgen oder Herz-Lungen-Wiederbelebung unter Atemschutz durchzuführen, aber auch ein Massenanfall von Verletzten sollte fachmännisch abgewickelt werden.
Eine mittlerweile gewohnte Herausforderung stellte die Kommunikation in Englisch dar, die aber für das Wunstorfer Team trotz medizinischer Fachsprache kein großes Problem darstellt. Zwei polnische Dolmetscherinnen begleiteten das Team und übersetzen vom Englischen ins Polnische.
Zum Ende des Wettkampfes war bereits klar, dass der zweimalige Niedersachsenmeister keinen vorderen Platz erringen konnte .Die Gründe dafür sind hauptsächlich in den stark unterschiedlichen Rettungsdienstsystemen zu sehen. Teammitglied Martin Riemann, der nun zum dritten Mal dort war, stellte fest, dass die Polen ein äußerst professionelles und sehr modernes Rettungsdienstsystem aufgebaut haben, das seine Wurzeln in Amerika fand.
Bei der Preisverleihung überreichte das deutsche Team dem Leiter des polnischen Rettungsdienstes, zugleich auch Hauptorganisator der Meisterschaften, ein Gastgeschenk und bedankte sich für die schöne Zeit in Polen.
Mit vielen neuen Eindrücken und Ideen fürs nächste Jahr kehrte das Team Sonntagnacht wieder nach Hause zurück.
Nun bereitet sich das Team auf den Bundeswettkampf der Johanniter vor, wo die Gruppe wieder auf einem der vorderen Plätze landen möchte.