1. Herren: Vorkommnisse am Rande des Heidorn-Spiels
Die Aue Ultras beziehen Stellung
Am Rande des Oberliga-Spiels des SV Aue Liebenau beim MTV Großenheidorn kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Liebenauer Zuschauern - den „Aue-Ultras“ - und Ordnungskräften des MTV, sowie Beleidigungen gegenüber MTV-Spielern. Dies wird in der Online-Ausgabe der Schaumburger Nachrichten vom 18.10.2009 thematisiert. Die Verantwortlichen der Handball-Sparte des SV Aue bedauern diese Vorfälle sehr und möchten sich auf diesem Wege beim MTV Großenheidorn entschuldigen. Hier wurden bei der Unterstützung der eigenen Mannschaft zum Teil Grenzen überschritten was absolut zu verurteilen ist.
Die „Aue-Ultras“ gehören seit vielen Jahren zum Vereinsleben im SV Aue Liebenau und werden daher kritisch aber wohlwollend beurteilt. Die Spartenleitung möchte den „Aue-Ultras“ Gelegenheit geben zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen und veröffentlicht deshalb nachfolgend einen Leserbrief von Ultras-Sprecher Daniel Reineke, der als Reaktion auf den Zeitungsartikel an die Schaumburger Nachrichten gegangen ist.
Leserbrief zum Artikel „Unrühmliche Szenen überschatten tolles Spiel in Großenheidorn“
Mit Erschrecken haben wir ihre Darstellung der Szenen abseits des Oberliga-Spiels MTV Großenheidorn – SV Aue Liebenau aufgenommen. Der Artikel erweckt den Eindruck, als hätten wir, die „Aue Ultras“, ununterbrochen Schmähgesänge skandiert, Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften gesucht und vorsätzlich Gegenstände auf das Spielfeld geworfen. Das ist so nicht vorgefallen und auch absolut nicht unsere Motivation. Wir haben uns formiert, um die I. Herren des SV Aue Liebenau nach Leibeskräften zu unterstützen, und nicht, um uns über rechtlich-moralische Grenzen hinwegzusetzen.
Wir bereuen, dass nach Abpfiff der Partie Glasflaschen auf das Spielfeld geflogen sind. Ohne diese „Flaschenwürfe“ rechtfertigen zu wollen, waren sie die Konsequenz aus den Provokationen einiger Heidorner Spieler, die es vorzogen, uns zu verschmähen, als mit den eigenen Zuschauern zu feiern.
Dass wir allerdings – wie der Artikel impliziert – über die gesamte Länge der Partie „Stimmung“ in Form von Spottgesängen und Beleidigungen gemacht haben, ist eine schlichte Unwahrheit. Wir haben unsere Mannschaft den allergrößten Teil der Spielzeit mit vielfältigen Gesängen und Anfeuerungsrufen unterstützt. Verächtlichkeiten gegen die gegnerischen Spieler bildeten eine absolute Ausnahme.
Darüber hinaus teilen wir die Beurteilung der Auseinandersetzungen nach Spielschluss überhaupt nicht. Die Ordnungskräfte des MTV sind – bei allem Respekt vor ehrenamtlicher Arbeit – an den wenigen Handgreiflichkeiten nicht unbeteiligt. Anstatt erhitzte Gemüter zu beruhigen, gingen sie teilweise selbst mit roher Gewalt vor und reizten die Aue Ultras mit einschlägigen Gesten. Der durch die Ordnungskräfte angeforderte Polizeieinsatz und die Eskorte zum Bahnsteig des Wunstorfer Bahnhofs – aus unserer Perspektive – schlichtweg unangebracht. Den Weg zum Bahnhof hätten wir auch ohne polizeiliche Unterstützung friedlich angetreten.
Wir haben auch in den fremden Hallen Zustimmung für unsere Bewegung erhalten. Wir sind überzeugt davon, dass viele Mannschaften und Vereine für eine vergleichbare Zuschauerunterstützung einiges tun würden. In Liebenau lebt der Handball. Handball ist pure Emotion und genau deshalb ist Liebenau auch auf die „Aue Ultras“ stolz.
Die Aue Ultras.