Naturpark erleben - Exkursion ins Tote Moor
Am heutigen Tage bin ich schon sehr früh auf mein Fahrrad. Ich hatte mir vorgenommen eine geführte Fahrradtour, die der Naturpark Steinhuder Meer angeboten hat, mitzufahren. Um 9:20 Uhr passierte ich die Waldgaststätte Alten Ruh, auch hier war schon einiges los. Eine Frauengruppe mit Hunden machte bereits mit den Tieren eine Gehorsamsprüfung, als ich an ihnen vorbei fuhr. Im Waldstück Hohes Holz hatte ich noch eine leichte Kühle verspürt, das änderte sich schlagartig, als ich wieder den Wald verließ. Im Scheunenviertel von Steinhude standen bereits einige Leute und warteten schwitzend auf das Startsignal.
Mit leichter Verspätung, der NDR 1 Radio Niedersachsen hatte eine Redakteurin abgestellt - die erst mit einem Fahrrad versorgt werden musste, starteten die etwa 30 Gäste und Urlauber. Dipl. Biologe Wolfgang Nülle führte die Gruppe an, die sich dann langsam gen Ostenmeer in Bewegung setzte. Kurz hinter Großenheidorn Strand gab es die erste ausführliche Information über eine Gruppe Wildgänse, die neben uns auf einer Wiese grasten. Zwischendurch interwivte die Redakteurin einige der mitfahrenden Gäste und ließ sich sehr ausführlich alles erklären.
Das erste Etappenziel war der Aussichtsturm am Ostenmeer. Hier sind wir alle den teilweise mit Bohlen erstellten Weg entlang gegangen. Mir fiel ein neues Boot auf, das erst vor kurzem dort aufgebaut worden ist. Es ist ein Nachbau eines Torfkahns, jedoch ohne Mast und sieht sehr gefällig hinter dem Moddergraben aus. Weiter führte uns der Weg zum Aussichtsturm. Auf der oberen Plattform hinter Brettern haben sich Wespen ein Zuhause geschaffen, obwohl fast alle Beteiligten auf dem Turm waren, gab es keine Zwischenfälle mit den Wespen. Wolfgang Nülle erklärte sehr ausführlich wie das Steinhuder Meer entstand und wie es von Westen her, immer mehr versandet.
Nach einer Stärkung, die jeder selber mitgebracht hatte, fuhren alle den Knüppeldamm in Richtung Mardorf. Trotz mittlerweise sehr hohen Temperaturen, sind uns dennoch einige Ausflügler begegnet. Unser nächstes Ziel war das Hochmoor. Hier an einer Hinweistafel, die sogar noch im Schatten der Sonne stand, erklärte uns Wolfgang Nülle die Entstehung eines Hochmoores und die darin lebenden Pflanzen und Tiere. An einer Torfabbaustelle gab es sogar eine praktische Erklärung über die Begehbarkeit von Torfflächen. Einen fast 2 Meter langen Bambusstock steckte Herr Nülle in das Moor, um damit zu demonstrieren, dass es im Moor kaum einen festen Untergrund gibt. Fleischfressende Pflanzen wurden uns auch gezeigt, obwohl ich auch gern eine Schlange gesehen hätte.
Weit nach Mittag war der geführte Ausflug in das Moor beendet. Dipl. Biologe Wolfgang Nülle hat mit seinem Vortrag und Wissen jeden Teilnehmer begeistert.
Er wurde mit einem Applaus verabschiedet.