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...die ersten Federbälle!

  • Pip, hallo Ihr da draußen, mir geht es gut!
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Hühnerzucht mit künstlicher Henne (Brutapparat)

Viele Hühnerzüchter verwenden zur Nachzucht der eigenen Hühner eine Brutmaschine. Das ist ein geschlossener Kasten mit mehreren Einschüben, vergleichbar etwa mit einer Kommode. In der Tür ist eine Glasscheibe eingearbeitet, man kann so den Brutvorgang kontrollieren, ohne jedes Mal die Maschine öffnen zu müssen. Die Schubfächer haben lose Holzrollen als Boden, diese sind in einem Abstand von wenigen Zentimeter eingearbeitet und liegen auf der seitlichen Führungsleiste auf. Bewegt man nun den mit Eiern belegten Rahmen nach vorn oder hinten, so rollen die Eier mitsamt der Stange, somit erspart man sich das Wenden jedes einzelnen Eie. Unter dem Deckel befindet sich eine elektrische Heizung, die mit einem Temperaturregler kontrolliert wird. Ein Ventilator sorgt für beste Verteilung der Temperatur im Brutapparat, was sehr wichtig ist. Seitlich sind noch Wasserbehälter angebracht, sie dienen für ein ausgeklügeltes Brutklima, ohne Feuchtigkeit würde der Keimling an der inneren Eierschale kleben bleiben und absterben. Nun fehlt nur noch das Thermometer, welches zur optischen Kontrolle dient.

Bruteier Lagerung:
Die täglich gesammelten Bruteier werden auf Beschädigung oder andere Fehler abgesucht und auf einer Eierpappe im Keller aufbewahrt. Dort sollte es nicht zu kalt sein, für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit muss auch gesorgt werden. Die oftmals über 3 Wochen angesammelten Bruteier, müssen bis zur Einlagerung in den Brutschrank, 2 - 3mal täglich gewendet werden. Es verhindert ein ankleben des Keimes an der inneren Eierschale, der Bruterfolg wird damit größer. Werden von mehreren Hühnerarten zur selben Zeit Bruteier gesammelt, müssen diese markiert werden, um ein vermengen der Küken auszuschließen. Markierungen der Eier werden oftmals mit einem Bleistift vorgenommen, jeder Züchter hat so seine eigenen Macharten.

Brüten:
Die gesammelten Eier werden alle in den vorgeheizten Brutapparat gelegt. Die Bruttemperatur soll zwischen 37,3 und 37,8 ° Celsius liegen, es wird dann ein Mittel von 37,5 ° erreicht. Erinnern möchte ich noch an die Luftfeuchtigkeit, die während des ganzen Brutvorgangs 55% relative Luftfeuchte betragen soll. Ab dem 3. Tag müssen die Eier 5mal am Tag gewendet werden, dass Küken klebt sonst an der Eischale fest und stirbt ab. Etwa am 5ten bis 7ten Tag werden die Eier mit einer Lampe durchleuchtet. Dieses „schieren“ ist sehr wichtig, es wird verhindert, dass ein bereits faules Ei weiterbebrütet wird und die gesunden Eier ansteckt. Profis haben eine Schierlampe, es reicht aber auch schon eine helle Taschenlampe. Das Ei wird durchleuchtet, es ist im Gegenlicht der Lampe zu erkennen, ob das Ei befruchtet ist. Man erkennt dann schon den Embryo, der auf einem Netz von Adern (Spinne) auf dem Dotter schwimmt. Erkennt man keine Spinne sondern einen Hexenring, so ist das Ei abgestorben und muss entfernt werden. Ein „Hexenring“ sind Bakterien die auf dem bereits abgestorbenen Ei sich gebildet haben. Ab dem 18ten Tag wird nicht mehr gewendet. An diesem Tag erfolgt auch noch ein zweites schieren. Nach dem Schieren werden die Eier von den Rollrosten genommen und auf ein Schlupfblech (Schlupfhorde) gelegt. Die Schlupfhorde bildet einen Boden auf denen die geschlüpften Küken stehen können, bei der Rollroste würden die Schlupflinge durch die Roste fallen und sterben. Drei Tage vor dem Schlupf soll die Luftfeuchtigkeit leicht erhöht werden, damit die Eischale weicher wird. Auch die Temperatur wird auf 37° gesenkt. Nun sollen die Eier nicht mehr bewegt werden. Am 21ten Tag sollte der Schlupfvorgang beginnen. Das Küken soll wenn möglich allein aus dem Ei schlüpfen, kräftige Küken benötigen keine Hilfe. Die Küken bleiben bis zur vollständigen Trocknung des Gefiederflaums im Brutkasten. Danach kommen sie unter eine Wärmelampe.

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  • Die Eier werden einige Tage gesammelt.
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  • Dreimal am Tag gewendet, erst so.....
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  • Ein anderes Bild, auch ein Embrio.
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  • Die Frucht ist tot, ein roter Ring ist sichtbar, ein Zeichen für Keime.
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  • Es werden noch mehr Pickstellen auf dem Ei.
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  • Pickstellen etwas deutlicher, darüber ein frisch geschlüpftes feuchtes Küken.
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  • Ein offenes Ei, erkennen kann man noch die Eihaut.
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  • Woher das schwarze Küken kommt, aus dem braunen Ei, oder aus dem weißen Ei, oder aus dem grünlichen Ei?
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  • Noch nass und total erschöpft. Die Küken stemmen sich mit dem ganzen Körper, nach dem Rundumpicken, gegen die Eischale und sprengen damit das Ei auf.
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  • Pip - pip - pip, keine Mama da.
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  • Ich bin schon etwas älter und euer Boss.
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  • Man hört ein leises pipen aus dem Ei.
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  • Wir haben schon einen trockenen Platz, Futter gibt es aber erst nach einem Tag.
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  • Es ist nicht leicht, die Zappeltiere zu fotografieren.
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  • Langsam werden alle trocken.
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  • Fast schon trocken, aber es sind noch viele im Ei.
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  • Morgen kommen die Ersten schon unter das Rotlicht zum wärmen.
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  • Der Züchter ist immer mal wieder da, um nachzusehen.
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  • Wir sind schon sehr viele, man was habe ich für einen Hunger.
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KükenHühnerzuchtBrut

13 Kommentare

Super interessanter Beitrag und tolle Fotos - vielen Dank dafür. Passend zu Ostern - ist ja bald wieder soweit!

Ich habe mich auch gefreut über diesen Bericht. So im Kleinen zu züchten ist ja viel schöner als die großen Legebatterien. Das macht sicher viel Arbeit, sieht aber trotzdem gemütlich aus.

Eine Nachbarin hatte auch Hühner, es gab immer frische Eier. Dann kam die Vogelgrippe, alle mussten unter Dach bleiben, da hat sie sie wieder abgeschafft. Es ist alles nicht so einfach mit der artgerechten Haltung.

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