Blesshühner bei der Brutpflege,
es ist ein super Wetter draußen und zum spazieren gehen der richtige Zeitpunkt. Meine Frau ist aus der REHA zurück, es soll Ihr erster Tag in der Natur werden. Wir packen unsere Sachen ein, den Rollstuhl ins Auto und ab zum Steinhuder Meer. Hier schlägt unser beider Herz wieder im Gleichschlag. Unser erstes Ziel ist der Moorgarten in Hagenburg. Dieser liegt südlich von Steinhude und ist einen kleinen Ausflug wert. Kein Eintritt, gut begehbare Holzplanken - diese sind auch Rollstuhl geeignet - und wer will kann dort auch für wenig Geld Kaffee trinken und Kuchen essen.
Dort habe ich letzte Woche das schwimmende Nest eines Blesshuhns gesehen, ob die Natur schon ihr Ziel erreicht hat und den Blesshühnern Nachwuchs beschert hat. Langsam schiebe ich mein Gefährt über den Bohlenweg. Es riecht nach frisch gemähtem Gras. Der neue Pächter hat sein Territorium gut im Griff, alles ist sauber. Nur einige Meter weit, ist das Nest im Wasser zu sehen. Der schwarze Wasservogel sieht mich warnend an, so verstehe ich seinen direkten Blick zu mir jedenfalls. Dann sehe ich den roten Kopf eines Nestlings, das sich neugierig unter dem Federkleid der Mutter sehen lässt. Gisela erhebt sich leicht von ihrem Sitz und kann ebenfalls erkennen, was sich dort abspielt. Ich verharre noch ein wenig in Fotobereitschaft, da tut der schwarze Vogel mit dem weißen Schnabel das, was ich mir erwünscht habe, er verlässt langsam das Gelege. Zu meinem Erstaunen sehe ich nun drei dieser rotköpfigen Geschöpfe im Nest sitzen. Sie müssen wohl erst wenige Tage alt sein.
Nun will ich nicht länger stören und gehe den Bohlenweg weiter. Erst jetzt fällt mir die quakende Akustik auf. Diese ist schon sehr lautstark und auf dem ganzen Gelände zu hören. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Moorgarten erkenne ich eine Gruppe der Quäker, die sich auf der Oberfläche eines Seerosenblattes, einen besonders sonnigen Platz ausgewählt haben. Eine Weile verharren wir hier und lauschen. Fast haben wir den Rundgang beendet, als ich ein Blesshuhnküken bei der Fütterung im Wasser sah. Nach einigen Fotos davon machten wir uns auf den Weg nach Steinhude.
Danke Helmut, für die schönen Bilder und den interessanten Beitrag! :-)
LG, Margit