Vier Chöre gegen Petrus
Vier Chöre gegen Petrus
Wir haben ein Problem: „Er wird nass!“
Regen, unaufhörlicher Regen. Alles ist nass. Fällt das Sommersingen förmlich ins Wasser? Was wird mit dem vielen Kuchen, wenn der Regen die Besucher fernhält? Fragen über Fragen. Doch die Antworten darauf gaben die Besucher und die Chöre. Denn schon der Chor Meermusik aus Altenhagen - Hagenburg brachte mit dem Lied „Good News“ die erste gute Nachricht. Der Regen wurde weniger. Noch hatten die Chöre ein Problem wie Rüdiger Schuster sagte: „Er wird nass.“ Er, das war ein Sänger von Meermusik, der exakt unter einem verschobenen Ziegel im Scheunendach seinen Platz gefunden hatte. Doch er ertrug das Tropfen mit Gelassenheit. Bei dieser Hartnäckigkeit hatte schließlich auch Petrus ein Einsehen. Denn nach dem Lied „Wochenend und Sonnenschein“ machte er die Schleusentore dicht. Nur Sonne mochte er nicht mehr schicken. Die Chöre aber ließen nicht nach mit wunderschönen, flotten Weisen eine freundliche, dem Sommer entsprechende Atmosphäre zu verbreiten. So wusste der Gemischte Chor Ahlem mit Liedern aus Musicals wie z.B. „Jesus Christ Superstar“ zu gefallen. Der Junge Chor aus Ahlem brachte den Jüngsten Sänger mit, der je in Luthe auf der Bühne stand. 4 Jahre war der Kleine alt. Gesungen haben die 12 Mädchen Filmmusik wie „Under The Sea“ und „Chim Chim Cheree“. So wuchs die Stimmung, und da der Kuchen auch in der Scheune verzehrt werden konnte, war von den ca. 30 Kuchen am Ende des Konzerts kein Stückchen mehr übrig. Wer aber keinen Kuchen mochte, für den hatte der Schützenverein Luthe mit einem Grillstand, an dem es auch leckere Matjesbrötchen gab, etwas Handfestes zu bieten. Die guten Umsätze bei Kuchenverkauf und am Grillstand des Schützenvereins machen deutlich, dass Petrus mit einer Regenfront die Luther nicht schrecken kann. Die Vorjahreszahlen wurden mindestens erreicht und sogar leicht überschritten. Das war auch eine Abstimmung mit den Füßen gegen Petrus und sein Wetter. Somit waren die Befürchtungen der Veranstalter grundlos. Der „Nostalgiechor Luthe“ unter der neuen Chorleiterin Nadja Kalchenko hatte ein ganz neues Programm einstudiert. Den Sängerinnen und Sängern konnte man die Freude am Singen ansehen und diese Freude übertrug sich mit Liedern wie „Sing, sing, sing“ oder „Kalkutta liegt am Ganges“ auf begeisterte Zuhörer. „Das war ein Nachmittag zum Genießen, die Musik zum Träumen und zum Wohlfühlen und der Kuchen eine Gaumenfreude“. Das sagte mir eine Zuhörerin. So sah man am Ende des Konzerts in lauter frohe und zufriedene Gesichter. Nur die Scheune blickte etwas traurig, denn sie muß jetzt warten, bis es in 2012 wieder heißt „Luthe klingt“. Doch das Warten wird sich lohnen. Denn dann, wenn der Verein auf 125 Jahre Chorgesang in Luthe zurückblickt, wird das Fest sicher noch schöner und bunter und ausgefüllt mit Musik sein. Wir hoffen, Sie sind wieder dabei?!