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Schwarz ist manchmal weiß

Sei nicht voreilig, sondern warte geduldig ab.

Heute ist nicht Jontes Tag. Da läuft ihm, Gott sei Dank, sein Freund Hans über den Weg. „Mann, Jonte, wie siehst du denn aus? Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?“
„Ach“, klagt Jonte, „wenn es mal nur ‘ne Laus wäre, aber das ist schon ‘ne ganze Läusearmee. Ich war gerade bei der Kasse. Nichts ist mehr auf dem Konto. Wie soll das denn auch bei all den Zinsen, Gebühren und Abgaben. Da hilft auch kein Sparen mehr, wenn die Regierung, das was du sparst den heruntergekommenen Banken in Hintern steckt. Da kannst du nur noch Tränen vergießen. Was anderes hast du ja auch nicht mehr.“
„Ach, Jonte, du Armer, sieh das doch nicht so schwarz. Du weißt doch, auf Regen folgt Sonnenschein.“
Was quatscht du nur für dummes Zeug. Ich hab ja gar nichts gegen ‘nen ordentlichen Regenschauer, wenn der mal ‘n paar Euros in die Kasse spülen würde. Tut er aber nicht – also.“
Ja, aber rum jammern, nützt dir auch nichts. Manchmal sieht es nur so aus, als ob du am Ende bist. Aber du weißt doch genau, irgendwie geht immer alles weiter.“ „Sag ihm doch einfach“, flüstert sein zweites Ich ihm ein, „sag ihm doch, dass nicht immer alles so ist, wie es aussieht.“
„Du hast recht“, flüstert Hans zurück. Zu Jonte gewendet sagt er dann laut: „ Weißt du, Schwarz ist nich immer Schwarz. Manchmal ist Schwarz auch Weiß.“
„Willst du mir damit sagen, dass ein Rappen ein Schimmel ist, und nur wie ein Rappen aussieht. Nee, Hans, danke für deinen Trost. Aber ein Rappen ist ein Rappen und bleibt auch einer. Quatsch nicht so’n dummes Zeug, sonst bist du morgen in der Anstalt. Weil die Jungs geben dir ‘ne weiße Jacke und bringen dich dahin.“
„Sag ihm doch, das von dem König, damit er es endlich rafft“, flüstert Franz.
„Guter Einfall“, murmelt Hans zurück.
„Also Jonte, pass mal gut auf. Da war mal ein König. Der hat seinen Sohn auf eine Unternehmung geschickt. Der musste übers Meer und ein Ungeheuer besiegen. Das hat er auch geschafft. Hat eine Königstochter geheiratet. Die erwartet ein Kind von ihm. Auf der Rückreise verliert sie das Kind und muss auf einer Insel zurückbleiben. Voller Trauer werden schwarze Segel gesetzt. Nun war aber abgemacht, dass sie bei ihrer Rückkehr weiße Segel setzen sollten, wenn der Sohn das Ungeheuer besiegt hätte. Vor lauter Trauer vergessen sie nun, als die Heimat in Sicht kommt, weiße Segel zu setzen. Der König erwartet die Rückkehr des Sohnes auf einem Kap, von dem aus er weit übers Meer blicken kann. Als nun die schwarzen Segel auftauchen, denkt er, das Ungeheuer sei nicht besiegt und sein Sohn tot. Voll Verzweiflung stürzt er sich von der Klippe ins Meer. Doch der Sohn lebt. – Siehst du, Jonte, so ist das im Leben. Manchmal ist Schwarz Weiß. Man muss es oft nur geduldig abwarten.“

  • ... auf die glückliche Heimkehr des Sohnes
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  • Verzweifelt stürzt er sich ins Meer
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